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HP Omen 16 im Test: Hochleistung in edler Verpackung

Wie schnell ist das Gaming-Notebook mit aktueller Top-Technik?

Ein Gaming-Notebook im laufenden Betrieb.
© IMTEST / Arnel MIckley

Intel Core i9, 32 Gb RAM, RTX 4080, 16“ 240 Hz IPS-Display – für viele ist das eine unverständliche Aneinanderreihung von Buchstaben und Zahlen, aber dem ein oder anderen Gamer schlägt jetzt das Herz höher. Die im HP Omen 16 verbaute Technik gehört zum Besten, was aktuell im Bereich Gaming-Notebooks im Angebot ist. Wie gut die einzelnen Komponenten zusammenspielen und wie schnell das HP-Notebook wirklich ist, hat IMTEST in Testlabor überprüft.

Technik vom Feinsten: So gut ist die Ausstattung des HP Omen 16

Die komplette Modellbezeichnung des Gaming-Notebooks lautet HP Omen 16-wf1078ng. Hinter dem kryptischen Zeichensalat verbirgt sich die Ausstattungsvariante des getesteten Geräts und die kann sich sehen lassen. Herzstück ist der Intel Core i9 14900HX zusammen mit der Nvidia GeForce RTX 4080 in der Laptop-Version. Prozessor und Grafikchip werden von 32 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Eine schnelle NVMe-SSD mit einem Terabyte Speicher bietet reichlich Platz für Programme, Daten und natürlich Spiele.

Detailaufnahme der Anschlüsse des HP Omen 16 auf der rechten Seite.
Auf der rechten Seite befindet sich beim HP Omen 16 nur ein einsamer USB-A-Anschluss.
Detailaufnahme der Anschlüsse des HP Omen 16 auf der Rückseite.
Viele Anschlüsse sind auf die Rückseite verlegt: HDMI 2.1, Netzwerk, Netzteilanschluss und ein USB Typ A.
Detailaufnahme der Anschlüsse des HP Omen 16 auf der linken Seite.
Die Klinkenbuchse ist neben den beiden Thunderbolt-4-Anschlüssen links am HP Omen 16 untergebracht.

Auch was Anschlüsse betrifft, muss sich das HP Omen 16 nicht verstecken. HP verpasst dem Gaming-Notebook eine solide Auswahl an Buchsen: Zweimal USB 3.0 Typ A, ein HDMI 2.1 und eine Klinkenbuchse gehören zum Standard. Darüber hinaus gibt es noch zwei Typ-C-Anschlüsse mit Thunderbolt 4 für den Anschluss von schnellen Datenträgern. Auch Monitore lassen hier sich per Adapter ansteuern. Zu guter Letzt ist noch ein Netzwerkanschluss an Bord. Schön: Viele der Anschlüsse (Netzwerk, HDMI, Netzteil) befinden sich auf der Rückseite. So sind die Kabel nicht im Weg, wenn das Gaming-Notebook zusammen mit einem Monitor genutzt wird. Wenn man auf möglichst viele Kabel verzichten will: Ins Internet geht’s per schnellem Wi-Fi 6E, Maus oder Tastatur lassen sich per Bluetooth 5.3 koppeln. HP verbaut im Omen 16 auch eine ordentliche Webcam mit FullHD-Auflösung. Sie lässt sich bei Nichtbenutzung per Schieberegler abdecken. Leider muss man auf ein paar Komfort-Extras verzichten: Anmeldung per Gesichtserkennung oder Fingerabdrucksensor ist beim HP Omen 16 nicht möglich.



Schlichtes Äußeres: Wenig Gaming-Optik am HP Omen 16

HP verpackt die schnelle Technik in ein überraschend schlichtes Gehäuse aus Aluminium. Selbst die so beliebten RGB-Akzente fehlen. Der ein oder andere mag es langweilig finden, aber so fällt das Gaming-Notebook auch am Arbeitsplatz oder auf einem Konferenztisch nicht weiter auf. Einzig die Abmessungen könnten das HP Omen 16 verraten: In Zeiten von superflachen MacBooks und anderen Ultrabooks ist eine Dicke von etwa drei Zentimetern etwas auffällig. Aber schnelle Hardware will gekühlt werden und das braucht Platz. Außerdem nutzt HP die größeren Abmessungen, um einzelne Komponenten austauschbar zu machen. Arbeitsspeicher und SSD sind tauschbar, es ist sogar ein zweiter, unbelegter Steckplatz für eine SSD vorhanden.

Das aufgeklappte HP Omen 16 von hinten.
Das Design des HP Omen 16 ist für ein Gaming-Notebook zurückhaltend schlicht. Leider zieht die matte Oberfläche Fingerabdrücke magisch an. © IMTEST / Arnel Mickley

Aufgeklappt fällt der Blick auf eine nun doch mit bunten LEDs beleuchtete Tastatur ohne Ziffernblock. Tippen lässt es sich auf dem HP Omen 16 gut – wenn man sich an das etwas ungewohnte Layout der Tastatur mit der langen Enter-Taste gewähnt hat. Das Touchpad ist groß genug und lässt sich genau bedienen. Der breite untere Rand rückt das Display beim Arbeiten oder Spielen ein wenig mehr in die Sichtachse. Dafür sieht das Ganze nicht so elegant aus.

Spielspaß an Bord: So schnell ist das HP Omen 16.

Die technischen Daten lassen es schon vermuten: Für einfache Büroarbeiten ist das HP Omen 16 in der getesteten Modellvariante überdimensioniert. Das spiegelt sich auch in den Messungen wider: In den einfacheren Benchmarks wie Geekbench oder Passmark erreicht das Gerät durchwegs gute bis sehr gute Ergebnisse. Auch die erreichten 2.174 (Einzelkern) und 18.424 (Mehrkern) Punkte in Cinebench R23 sind ein gutes Ergebnis. Interessanter wird es bei der Spieleleistung. IMTEST misst die Leistung in verschiedenen aktuellen Spielen (unter anderem Assassins Creed – Valhalla und Cyberpunk 2077) mit den jeweils höchstmöglichen Einstellungen. In der kleinsten bewerteten Auflösung FullHD (1.920 x 1.080 Pixel) erreicht das Omen 16 hier 85,8 FPS (Bilder pro Sekunde) gemittelt über alle Spiele im Test. Bedenkt man, dass die Grafikeinstellungen sehr hoch gewählt sind, ist das ein sehr guter Wert. In der nativen Auflösung des Displays (WQHD, 2.569 x 1.440 Pixel) schafft das Gaming-Notebook gute 65,4 FPS im Schnitt. 4k (3.840 x 2.160 Pixel) auf einem externen Bildschirm bringt das Gerät langsam an seine Grenzen: 36,9 FPS sind für die hohen Anforderungen aber noch okay. Dabei ist zu bedenken, dass sich mit niedrigeren Grafikeinstellungen die FPS-Zahlen stark erhöhen lassen. Auch Technologien wie Nvidia DLSS helfen dabei, mehr FPS fast ohne Verluste bei der Grafikqualität zu erreichen. Das HP Omen 16 ist also durchaus auch für 4k-Gaming geeignet, wenn man die Grafikeinstellungen ein wenig anpasst. Das gilt umso mehr, wenn es um weniger fordernde Titel wie Fortnite oder CS2 geht.

Auf dem Gaming-Notebook HP Omen 16 läuft eine Spiel.
Auch anspruchsvolle Spiele (wie hier Cyberpunk 2077) laufen auf dem HP Omen 16 flüssig. © IMTEST / Arnel Mickley

Gaming-Fokus auch beim Bildschirm

HP verbaut im Omen 16 ein 16-Zoll-IPS-Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln. In der Praxis zeigt es ein scharfes Bild mit guten Farben – die Brillanz, die moderne OLEDs bieten, erreicht es allerdings nicht . Zum insgesamt positiven Eindruck trägt auch die sehr hohe Bildwiederholrate von 240 Hertz bei. Selbst bei schnellen Bewegungen in Spielen bleibt das Bild stets flüssig. In den technischen Messungen schneidet der Bildschirm gut ab. Mit 345 Candela pro Quadratmeter ist er für ein Gaming-Notebook hell, der Kontrast ist mit 1101:1 allerdings etwas niedrig. Die Farbtreue ist ebenfalls gut.

Akku und Lautstärke: Auch beim HP Omen 16 eine Schwäche?

Schnelle Hardware braucht viel Energie, da macht auch das HP Omen 16 keine Ausnahme. Zocken ohne Steckdose macht nur kurze Zeit Spaß, im Test wurde der Bildschirm nach etwa anderthalb Stunden schwarz. Beim Videostreaming hält es länger durch: 4:38 Stunden machen es zwar nicht zu einem Langläufer, für ein Gaming-Notebook dieses Kalibers ist das trotzdem ein respektables Ergebnis. Nicht umsonst ist diese Geräteklasse für notorisch kurze Akkulaufzeiten bekannt. Das mitgelieferte 280-Watt-Netzteil läd den Akku in etwas mehr als zwei Stunden wieder voll. Eine andere bekannte Problematik bei leistungsstarken Gaming-Notebooks ist die Lautstärke. Hier zeigt sich das HP Omen 16 in den Geräuschmessungen erfreulich zurückhaltend: 46 Dezibel beim Spielen sind zwar durchaus hörbar, aber nicht unangenehm laut.

Fazit

Das HP Omen 16-wf1078ng ist ein sehr gut ausgestattetes Gaming-Notebook. Dank des schlichten Äußeren macht es auch als leistungsstarkes Arbeitsgerät eine gute Figur. Seine wahre Stärke kommt aber beim Spielen zum Vorschein: Auch anspruchsvolle Spiele laufen auf dem Omen 16 flott und ohne Ruckler, mit etwas angepassten Grafikeinstellungen ist sogar 4k-Gaming machbar. Das hat natürlich seinen Preis: Etwa 3.000 Euro sind viel Geld für ein Gaming Notebook. HP bietet das Omen 16 allerdings auch in anderen Konfigurationen mit schwächeren Intel-Prozessoren und Nvidia-Grafikchips an.

  • PRO
    • hohes Arbeitstempo und gute Spieleleistung, 240-Hertz-Display, schlichtes Design und gute Verarbeitung
  • KONTRA
    • kurze Akkulaufzeit bei hoher Last, gewöhnungsbedürftiges Tastaturlayout, etwas groß und schwer

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

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Arnel Mickley verstärkt seit Oktober 2022 als Produkttester die IMTEST-Redaktion. Vor dieser Tätigkeit arbeitete er als selbstständiger Hard- und Softwaretester unter anderem für das Technikmagazin Computer Bild. Auch wenn sein Schwerpunkt auf Consumer und Gaming-Hardware liegt, ist er aufgrund dieser langjährigen Erfahrung in der Lage, ein weites Feld an unterschiedlichsten Produkten abzudecken