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Strom wird teurer: Die 50 besten Energiespar-Tipps

Die Energiekosten steigen, aber mit einigen einfachen Tricks kann man Ausgaben für Benzin, Strom und Wasser senken.

Mann belud Waschmaschine, Stromzähler in der Mitte, Frauenhände greifen nach Zapfhahn
© Getty Images, Pexels: Gustavo Ring, Rodnae Productions

Sprit sparen leicht gemacht
Tachometer im Auto
Erstaunlich: Langsam fahren reduziert nicht unbedingt den Spritverbrauch. © pxhere

Auch wenn die Spritpreise schwanken – mittelfristig geht’s wohl eher nicht nach unten. Das macht Autofahren immer teurer. Die gute Nachricht: Egal, ob Sie einen winzigen Hybrid- oder einen Drei-Tonnen-SUV fahren: Die Chancen stehen gut, dass Sie aus jedem Liter Kraftstoff mehr Reichweite herausquetschen. Dabei schont eine effiziente Fahrweise nicht nur Geldbeutel und Umwelt, es kann sogar Spaß bringen. Zum Beispiel wenn Sie erneut einen Reichweitenrekord mit nur einer Tankfüllung aufgestellt haben. Diese Tipps rund ums Sprit sparen helfen Ihnen dabei.

Tipp 1: Richtig auf Ampeln zufahren

Sie fahren auf eine rote Ampel zu. Preisfrage: Welche Aussage stimmt?

  • Möglichst schnell auskuppeln.
  • Kleiner Gang rein und Motorbremse.
  • Einfach Gas wegnehmen und so lange wie möglich im Gang bleiben.

Antwort: Mit Variante 3 sind Sie am sparsamsten unterwegs.

Tipp 2: Früh hochschalten

Moderne Motoren kommen mit niedrigen Drehzahlen problemlos zurecht. Also: Möglichst früh hochschalten, etwa bei 2.000 U./min und erst dann herunterschalten, wenn der Motor zu brummen beginnt. Beachten Sie auch die Verbrauchs- und Schalttipps Ihres Autos, falls vorhanden. Die gute Nachricht: Sie dürfen sogar kräftig Gas geben, solange Sie frühzeitig hochschalten.

Ganghebel im Auto
Wer früh hochschaltet, darf sogar richtig Gas geben. © Pxhere

Tipp 3: Faktor Geschwindigkeit

Je schneller Sie fahren, desto höher der Spritverbrauch? Stimmt nicht ganz. Am effizientesten fährt Ihr Auto zwischen 60 und 90 Stundenkilometern. Denn der Verbrauch ist im höchsten Gang bei möglichst niedriger Drehzahl am geringsten. Ab 90 km/h gilt dann aber tatsächlich: Je schneller, desto höher. Denn dann nimmt der Windwiderstand exponentiell zu.

Tipp 4: Reifendruck prüfen

Nicht ausreichend aufgepumpte Reifen weisen einen höheren Rollwiderstand auf. Das bedeutet, dass der Motor härter arbeiten muss, um Ihr Auto in Bewegung zu halten. Der Spritverbrauch steigt dadurch um bis zu zehn Prozent. Außerdem steigen Unfallrisiko und Verschleiß. Also: Reifendruck regelmäßig kontrollieren und gegenüber der Werksangabe leicht erhöhen, idealer Weise um rund 0,3 Bar.

Tipp 5: Kurzstrecken vermeiden

Kurz Brötchen beim Bäcker um die Ecke mit dem Auto holen? Oder ins Nahe Fitnessstudio fahren? Keine gute Idee. Kurzstrecken erhöhen den Verbrauch besonders stark. Denn: Der Verbrauch in der Startphase ist mit bis zu 30 l/100 km außerordentlich hoch. Zudem verschleißt der Motor schneller, da das Öl nicht auf Temperatur kommt. Nehmen Sie falls möglich besser das Fahrrad oder gehen zu Fuß.

Tipp 6: Keine Premiumkraftstoffe kaufen

Senken Premium-Kraftstoffe wie „V-Power“ und „Ultimate“ den Verbrauch? Kaum. Untersuchungen haben ergeben, dass die Unterschiede zu normalem Sprit kaum messbar sind. Den Mehrpreis sind sie daher nicht wert.



Tipp 7: Ballast abwerfen

Zählen Sie zu den Menschen, die ihr Auto mit allem möglichen Zeug vollstopfen und bei denen es aussieht wie in einer Rumpelkammer? Das ist nicht nur eklig, sondern auch teuer. Faustregel: 100 kg weniger Gewicht entsprechen rund einem Liter weniger Verbrauch. Also: Regelmäßig Innen- und Kofferraum auf überflüssige Gegenstände prüfen. 

Tipp 8: Dachträger abmontieren

Vom Sommerlaub ist noch der Dachträger dran? Oder die Ski-Box aus dem Winterurlaub? Bitte schnell abmontieren. Solche Aufbauten wirken sich negativ auf den Luftwiederstand aus und erhöhen dadurch den Verbrauch.  Selbst ein unbeladener Heckträger erhöht beispielsweise bei Tempo 100 den Spritverbrauch um rund 20 Prozent.



Tipp 9: Klimaanlage runterregeln

Sie sollen bei hohen Temperaturen nicht übermäßig schwitzen. Aber vielleicht reichen auch mäßige 22 statt arktische 16 Grad für Ihr Wohlbefinden. Denn: Wenn Sie zum Beispiel mit Ihrem Auto in der Stadt unterwegs sind, verbraucht Ihr Fahrzeug durch den Einsatz der Klimaanlage bis zu 15 Prozent mehr. Der ADAC rechnet generell – abhängig von Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen, mit einem Mehrverbrauch von etwa 0,3 bis 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer.

Klimaanlage im Auto
Die Klimaanlage im Auto hat großen Einfluss auf den Spritverbrauch. © pxhere

Tipp 10: Preise vergleichen

Die beste Strategie beim Tanken zu sparen: Vergleichen! Denn die Preise schwanken abhängig von Tankstelle und Tageszeit extrem. Je nach Uhrzeit und Wochentag können Sie rund 10 Cent pro Liter und mehr sparen. Bei einer Tankfüllung mit 50 Litern ergibt das eine satte Ersparnis von 5 Euro. Wenn Sie fünf Mal pro Monat 50 Liter tanken, ist also eine Ersparnis von bis zu 300 Euro möglich. Einfach machen‘s Spritpreis-Apps fürs Smartphone. Ein kurzer Blick auf den Bildschirm reicht, und Sie wissen, wo es den günstigsten Sprit in der Umgebung gibt. Hintergrund: Tankstellen sind verpflichtet, Preisänderungen bei den gängigen Kraftstoffsorten Super, Super E10 und Diesel „in Echtzeit” an die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe zu melden. Diese gibt die Preisdaten an Anbieter von Verbraucher-Informationsdiensten zum Zwecke der Verbraucherinformation weiter.

Google Maps Spritpreise
Google Maps führt Sie auf Wunsch zu günstigen Tankstellen. © IMTEST

Durch einen Trick hilft Ihnen selbst Google Maps beim Sprit sparen und zeigt Ihnen niedrige Benzinpreise in der Umgebung an. Das ist erfreulich einfach:

1. In der Google Maps-App auf Ihrem Smartphone suchen Sie nach „Tankstelle“.

2. Auf der Karte blendet Ihnen die App nun Tankstellen ein, die sich in der Nähe befinden. Neben dem Standort erfahren Sie auch den Preis für einen Liter Super 95.

3. Tippen Sie auf den günstigsten Preis, erscheint unten der Name der Tankstelle, sowie Adresse und Entfernung. Über Route lotsts Sie Google Maps dann zum Ziel. 

Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.