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Wäschetrockner: Die 10 besten Tipps zum Energiesparen

Stromfresser Wäschetrockner? 10 Tipps zum Sparen und zum Neukauf.

Ein geöffneter Waschtrockner
© Pixabay

Tipp 7: Das passende Programm wählen

Die meisten Haushaltsgeräte haben einen Eco-Modus oder ein Eco-Programm. Generell gilt: Dies ist die energieeffizienteste Betriebsart, da zum Beispiel der Wäschetrockner dann mit niedrigeren Temperaturen arbeitet. Dafür ist die Laufzeit länger. Das kann nicht nur einen energiesparenden Effekt, sondern auch eine Schonung der Wäsche zur Folge haben. Textilien sollen so länger halten.

Es empfiehlt sich also, das Eco-Programm zu wählen. Dieses verbirgt sich beim Trockner meist hinter der Einstellung “Baumwolle”. Zusätzlich lässt sich dann der gewünschte Trocknungsgrad einstellen. Soll die Wäsche zum Beispiel nach der Trocknung gebügelt werden, sollte “bügelfeucht” ausgewählt werden. Dann wird die Wäsche nicht übertrocknet und Energie eingespart.

Eine Person bügelt Wäsche.
Soll die Wäsche im Anschluss ans Trocknen gebügelt werden, empfiehlt es sich, den Trocknungsgrad “bügelfeucht” zu wählen. © cottonbro studio/Pexels

Eine weitere Sparmöglichkeit gibt es, wenn der Trockner ein Auffrisch-Programm bietet. Oft sind Textilien, die in der Waschmaschine landen, gar nicht verschmutzt, sondern reichen nur unangenehm. Dafür gibt es bei neuen Trockner-Modellen die Möglichkeit, Kleidung einmal durchlüften zu lassen und gegebenenfalls mit einem Duft zu versehen. Dadurch lassen sich Zeit, Energie und Kosten für einen kompletten Waschgang mit anschließender Trocknung einsparen.
Auch Geräte wie der Bosch Textilerfrischer können hier hilfreich sein.

Tipp 8: Cleveres Zubehör nutzen

Sogenannte Trockner-Bälle kosten in der Regel nicht viel, können aber trotzdem beim Stromsparen helfen. Denn sie unterstützen dabei, die Wäsche in der Maschine aufzulockern. So kommt mehr warme Luft an die einzelnen Kleidungsstücke, die dann wiederum schneller trocknen. Je nach Art der Bälle können sie auch selbst ein wenig Wärme speichern und an die Wäsche abgeben. Je schneller der Trocknungsprozess trotz niedriger Temperatur abgeschlossen ist, desto früher endet auch das Trocknerprogramm und das spart Energie.

Tipp 9: Zusatzfunktionen ausschalten

Viele Produkte werben mit Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel einer WLAN-Verbindung und Smartphone-App. Dass diese Funktion aber auch extra Energie kostet, ist weniger bekannt. Features wie Wi-Fi, Startzeitvorwahl oder Trommelbeleuchtung sollten demnach nur eingeschaltet werden, wenn man sie wirklich benutzen möchte. Die restliche Zeit sollten sie ausgeschaltet sein, um den Energiebedarf klein zu halten.

Generell gilt für alle elektrischen Geräte: Am besten ganz Ausschalten. Der Standby-Modus benötigt zwar nicht viel Strom, aber der Verbrauch kann sich dennoch zu ein paar Euros im Jahr summieren. Eine Hilfe können Mehrfachsteckdosen mit Kippschalter sein. So lassen sich gleich mehrere Endgeräte auf einmal komplett ausschalten.

Tipp 10: Regelmäßig sauber machen

Auch beim Wäschetrockner kommt man um eine regelmäßige Reinigung nicht drum herum. Denn, wenn sich Filter, Siebe und Sensoren mit Staub und Flusen zusetzen, arbeitet das Gerät wesentlich weniger effizient.
Das Flusen-Sieb sollte man daher am besten nach jedem Trocknungszyklus einmal ausleeren. Dazu einfach mit der Hand oder einer weichen Bürste über das Sieb streichen. Für die Entfernung von feinerem Staub kann auch Wasser bei der Reinigung helfen.

Auf den Feuchtigkeitssensoren kann sich hingegen mit der Zeit eine Kalkschicht ablagern, die die Messergebnisse verfälschen kann. Mit Essig, Zitronensäure oder anderen Kalklösemitteln lässt sich diese aber in der Regel ganz einfach wieder lösen. Bei den meisten Trocknern befinden sich die Sensoren auf den Rippen der Trommel-Innenwand und sind dadurch leicht zugänglich. Mit einem Tuch lässt sich das Kalklösemittel der Wahl auftragen, der Kalk ablösen und anschließend mit klarem Wasser nachwischen. Je nach Wasserhärte am Standort ist das ungefähr alle drei bis sechs Monate sinnvoll.

Je nach Trocknerart kommen noch spezifische Reinigungsbedürfnisse hinzu.
Bei einem Ablufttrockner kann es nötig sein, den Abluftschlauch ebenfalls von Flusen zu befreien – zum Beispiel mit einer Spül-Bürste oder mit dem Staubsauger.
Im Wasserfach des Kondensationstrockner können sich ebenfalls Kalk-Ablagerungen bilden, die regelmäßig entfernt werden sollten.
Bei einem Wärmepumpentrockner lässt sich hingegen der Wärmetauscher herausnehmen und sollte etwa einmal im Vierteljahr gereinigt werden. Mit einem feuchten Schwamm, durch Einweichen in Wasser oder mit einem Hochdruckreiniger werden die Lamellen wieder sauber. Neuere Modelle bieten auch eine automatische Flusen-Entfernung, die diesen Reinigungsschritt einsparen kann.

Ein wichtiger Hinweis bei all diesen Reinigungsschritten ist allerdings: Die Textil-Flusen unbedingt im Mülleimer entsorgen. Viele Kleidungsstücke verlieren Fasern aus Kunststoff, die als Mikroplastik einzustufen sind. Daher sollten diese auf keinen Fall durch die Reinigung mit Wasser in den Abfluss und damit in die Umwelt gelangen.



Fazit

Das Wäschetrocknen auf der Leine ist beim Thema Strom-Sparen nicht zu unterbieten. Wann immer möglich, sollte man also diese Variante wählen. Sind aber Zeit, Platz, Lust und/oder Wetter nicht wohl gestimmt, kann ein Wäschetrockner hilfreich sein. Wer sich dann an die zehn Tipps zum sparsamen, elektrischen Wäschetrocknen hält, kann sein Gerät bestmöglich nutzen und dabei Energie einsparen.


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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.