Für wen Wintercamping keine Option ist, muss Wohnmobil oder Wohnwagen winterfest machen, damit dieser die Monate bis zum Frühjahr in seinem Quartier gut übersteht. Denn einfach nur in der Garage oder unter dem Carport abstellen, geht nicht, da umfassende Schäden drohen. Von beschädigten Reifen über Ungeziefer und Schimmel bis hin zur Explosionsgefahr durch Gas und Batterie kann viel während des Stehens passieren. Mit den folgenden zehn Schritten vermeiden Sie solche Schäden und Gefahren und bereiten Ihren Caravan oder das Wohnmobil perfekt auf den Winterschlaf vor.

Wohnwagen winterfest machen: Sind Reparaturen notwendig?

Bevor Sie anfangen, das Wohnmobil oder den Wohnwagen winterfest zu machen, ist es sinnvoll, einen Check durchzuführen: Gibt es Mängel oder Schäden, die während der Saison entstanden sind? Wenn ja, sind diese vor dem Winterschlaf zu reparieren. Denn gerade Kratzer im Lack, Steinschläge in den Scheiben oder ein beschädigter Unterboden können durch Frost und Kälte im Winter größer werden und zu Folgeschäden wie Rost führen.

Beachten Sie auch die Plakette Ihres Camping-Gefährts. Steht spätestens im Frühjahr die Hauptuntersuchung an, ergibt es durchaus Sinn, diese noch vor der Winterpause durchführen zu lassen. Denn erfahrungsgemäß sind Werkstätten dann nicht so sehr ausgelastet wie im Frühjahr.

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von Horst Schröder

Luftdruck der Reifen erhöhen

Reifen sind nicht zum Stehen gemacht. Daher ist ein Schritt, um Wohnmobil oder Wohnwagen winterfest zu machen, den Luftdruck der Reifen anzupassen. Und zwar empfiehlt sich eine Erhöhung des Luftdrucks um 0,5 Bar. Diese Anpassung beugt Standplatten und anderen Schäden vor. Einige Besitzer wechseln auch auf Winterreifen, damit die eigentlichen Reifen im Frühjahr auf jeden Fall einsatzbereit sind.

Bei Wohnwagen ist es außerdem hilfreich, die Achse leicht aufzubocken. Das entlastet die Reifen. Zu guter Letzt sollte nicht die Handbremse angezogen werden. Stattdessen können Keile an den Reifen den Wohnwagen am Wegrollen hindern.

Scharniere, Handbremse und Co. säubern und fetten

Damit alles nach der Ruhezeit wie geschmiert läuft, gehört auch das Schmieren, Fetten und Ölen sämtlicher Stellen dazu, um den Wohnwagen winterfest zu machen. Zunächst säubern Sie die Stellen am besten. Danach geht es ans Fetten oder Ölen von:

• Schlössern und Scharnieren
• Handbremse
• Kurbelwellen der Stützen
• Dichtungen der Fenster
• Stützrad

Achten Sie darauf, für die jeweiligen Stellen geeignete Reinigungsmittel und Schmierfette und -öle zu verwenden. Dichtungen beispielsweise können, mit den falschen Mitteln behandelt, porös werden.

Gasanlage und Batterie des Wohnwagens oder -mobils auf Winter vorbereiten

Um Camping-Gefährte wie Wohnwagen winterfest zu machen, ist es auch wichtig, sich um die zwei Energiequellen und deren Anlagen zu kümmern: Gas und Bordbatterie. Letztere abklemmen und frostsicher und trocken lagern. Bei diesem Vorgang ist es wichtig, zunächst alle Verbraucher auszuschalten und erst das Minuskabel zu entfernen, danach das Pluskabel. Ansonsten kann es zum Kurzschluss kommen.

Bei der Gasanlage lassen Sie zunächst das restliche Gas auf den Leitungen entweichen. Danach die Ventile zu drehen und mit Verschlusskappen sicher verschließen. Auch die Schläuche sollten entfernt werden. Ob die Gasflaschen aus dem Fahrzeug müssen, entscheidet die Ordnung des Winterquartiers. Gerade in Hallen oder angemieteten Garagen ist die Lagerung von Gasflaschen aus Sicherheitsgründen oft verboten.

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von Sabine Lucht

Elektrogeräte rausnehmen

Die meiste Elektronik fühlt sich bei Kälte dauerhaft unwohl. Daher ist es ratsam, sämtliche Geräte aus dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil zu entfernen und vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt einzulagern. Dazu zählen Radios, Lautsprecher, Küchengeräte, Entertainment-Geräte wie Tablets, Haartrockner, Lichterketten und andere Dekoleuchten. Spezielle Camping-Fernseher sind dagegen oft für Kälte ausgelegt und können in Caravan und Co. überwintern. Prüfen Sie vorher, ob das bei Ihrem Modell der Fall ist.

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