Wer Motorrad fährt, kommt auf Dauer nicht ohne wichtiges Motorradzubehör aus. Klar, beim Wort “Motorradfahren” denkt man als erstes an genussvolles Schnüren über eine einsame Landstraße – natürlich bei bestem Wetter, nur Mensch und Maschine, ganz pur und unbeschwert. In der Realität herrscht allerdings nicht immer eitel Sonnenschein: Manchmal ist es unterwegs überraschend kühl, Gepäck muss transportiert werden oder das Bike will schlicht nicht anspringen, weil die Batterie entladen ist. Ganz alltägliche Problemchen also, für die es ganz pragmatische Lösungen gibt. IMTEST zeigt, welches Zubehör dabei wirklich hilfreich ist.
Damit beim Fahren nichts flattert: Motorradrucksäcke
Jeder Motorradfahrer kennt es: Am Samstagmorgen spontan aufs Bike und ab zum Bäcker. Dort stellt man (erneut) fest, dass man weder Rucksack noch Expander oder Spanngurte dabeihat. So werden die Brötchen irgendwie unter die Jacke geklemmt – was bei enger Motorradkluft nicht wirklich gut funktioniert. Zum Frühstück gibt es dann wieder einmal flache, zerbröselte Semmeln. Wer also sein Motorrad am liebsten pur genießt und Koffer, Topcase oder sonstige Gepäcksysteme aus optischen Gründen ablehnt, braucht für solche Fälle wenigstens einen Rucksack. Natürlich nicht den riesigen Trekkingrucksack, der ein Vier-Mann-Zelt schluckt, sondern einen eng anliegenden Motorradrucksack, der im Idealfall aerodynamisch optimiert ist, damit auch bei hohem Tempo nichts flattert. Eine große Auswahl an entsprechenden Rucksäcken findet man etwa beim Motorradbekleidungs-Spezialisten Dainese oder den Zubehör-Riesen Louis, Polo oder FC MOTO.
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Tankrucksäcke, Hecktaschen und -rollen, Satteltaschen
Wer sich beim Biken von einem Rucksack auf dem Rücken in seiner Beweglichkeit eingeschränkt fühlt oder zusätzlichen Stauraum benötigt, ist je nach Bauart des Motorrads mit einem Tankrucksack (beispielsweise für Tourer und Reiseenduros), einer Hecktasche beziehungsweise -rolle für den Gepäckträger (Sporttourer, Allrounder) oder klassischen Satteltaschen (Chopper, Klassiker) gut beraten. All diesen Gepäcktaschen gemein ist, dass sie sich schnell am Bike befestigen und wieder entfernen lassen. Auch diesbezüglich bieten die Motorradzubehör-Profis Louis, Polo oder FC MOTO eine riesige Auswahl.
Topcases und Koffersysteme
Eine festere Bindung geht ein, wer sein Bike mit einem Koffersystem aufrüstet. Der Klassiker ist hier das Topcase (in dem man beispielsweise einen Helm unterbringen kann), das auf den serienmäßigen Gepäckträger montiert wird. Noch mehr Platz für größere Reisen bieten zusätzliche Koffer, zu deren Aufnahme Seitenträger beziehungsweise Kofferhalter am Motorrad montiert werden müssen. Bei einigen Herstellern wie etwa BMW lassen sich solche Koffersysteme gegen Aufpreis ab Werk bestellen, hinsichtlich Nachrüstlösungen wird man wiederum bei Louis, Polo, FC Moto oder anderen Motorradzubehör-Anbietern fündig.
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Anbauteile: Windschutzscheiben – das Motorrad verkleiden
Ein unverkleidetes Motorrad sieht klassisch aus und gewährt freien Blick auf die Technik. Es setzt allerdings auch den Fahrer voll in den Wind. Was auf der Landstraße noch erfrischend wirken mag, kann spätestens auf der Autobahn an den Nerven zerren. Mag eine nachträglich montierte Verkleidungsscheibe Puristen ein Gräuel sein, so ermöglicht sie doch deutlich entspannteres, komfortableres Reisen. Erhältlich im Motorradzubehörhandel, etwa bei Motea.
Heizgriffe
Die ganz Harten fahren selbst im Winter Motorrad, doch auch an kühlen Tagen im Frühling oder Herbst sind beheizbare Griffe zusätzlich zu den Handschuhen eine feine Sache. Auch dieses Feature bieten immer mehr Motorradhersteller optional ab Werk an, es gibt aber auch Zubehörlösungen, die sich mit etwas technischem Geschick nachrüsten lassen.
Navigationssysteme
Analog zum Auto gehören Navigationssysteme auch beim Motorrad mittlerweile zum guten Ton. Anders als beim PKW müssen die Navis fürs Zweirad allerdings wasserdicht sein, außerdem spielt die richtige Position des Gerätes eine große Rolle, da Instrumente und Lichteinfall, aber auch Vibrationen die Sicht beinträchtigen können. Gedämpfte Navi-Halter schützen zudem die Hardware. Erhältlich beispielsweise bei SW-Motech.
Gegensprechanlagen
Mit einer auch Intercom genannten Gegensprechanlage können Biker bei einer gemeinsamen Tour miteinander kommunizieren. Die unter dem Helm getragenen Kommunikationssysteme lassen sich zudem mit dem Smartphone und dem Navigationssystem koppeln, was unter anderem Telefonieren, Musikgenuss und das Hören von Navigationsinformationen ermöglicht. Gegensprechanlagen bekommt man im Motorradzubehörhandel, beispielsweise bei XLMOTO.
Tagfahrlicht-Spiegel
Motorräder werden wegen ihrer schmalen Silhouette oft übersehen, daher muss generell mit Tagfahr- oder Abblendlicht gefahren werden. Durch Rückspiegel mit integriertem Tagfahrlicht lässt sich die Sichtbarkeit deutlich steigern. Die Nachrüstung dieser kreisrunden Spiegel mit integrierten LED-Leuchten bietet sich insbesondere für ältere Maschinen ohne Tagfahrlicht an. Bei der Montage muss beachtet werden, dass sich das Tagfahrlicht automatisch mit Anstellen der Zündung einschaltet und wieder erlischt, sobald das Abblendlicht eingeschaltet wird. Ein justieren des Spiegelgehäuse ist durch das Kugelgelenk wie gewohnt möglich, ein Verdrehen des Spiegels nach links oder rechts jedoch nicht, da sonst die Kabel im Inneren beschädigt werden können. Verfügt das Motorrad bereits über Tagfahrleuchten ab Werk, so müssen diese stillgelegt werden, da maximal zwei Tagfahrleuchten symmetrisch zur Fahrzeuglängsmittelebene zulässig sind. Die Tagfahrlicht-Rückspiegel gibt es bei Louis.
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Crash-Pads, Sturzbügel und Schutzwannen
Schnell ist es passiert: Beim Rangieren kurz die Balance verloren, schon liegt das geliebte Bike der Straße. Auch ein leichter Sturz, etwa bei Nässe, kommt in den besten Familien vor. Crash-Pads können hässliche Kratzer in solchen Fällen verhindern. Sie werden an den Stellen angebracht, mit denen das Bike bei einem Sturz Bodenkontakt bekommt, unter anderem seitlich am Rahmen, der Hinterradschwinge oder den Lenkerenden. Nach einem Crash lassen sich die Pads austauschen und das Bike sieht – im Idealfall – wieder so aus, als wäre nichts geschehen. Bei Oldtimern und Choppern kommen statt der Crash Pads eher klassische Sturzbügel zum Einsatz. Bei (Reise-)Enduros sind hingegen Schutzwannen beliebt, die das Motorgehäuse bei einem Aufsetzen im Gelände schützen.
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