“Lightyear 0” – dieser futuristische Name steht für ein Solarauto, welches die Zukunft der Mobilität symbolisieren soll. Denn es hat Solarzellen auf dem Dach, Heck und der Motorhaube, die sich bei Sonne permanent aufladen. Nachdem das Mobil 2019 als Concept-Car präsentiert wurde, hat es nun die Serienzulassung bekommen.
Update vom 25. Januar 2023: Produktion von Lightyear 0 eingestellt
Offensichtlich ist die Vision eines zukunftweisenden Solarautos geplatzt, bevor sie richtig gestartet ist. Nachdem die Niederländer von Lightyear auf der CES in Las Vegas bereits von einem zweiten E-Auto geträumt haben, heißt es jetzt verschiedenen Medienberichten zufolge, dass sich der Autohersteller für sein Erstlingsmodell verkalkuliert habe und die Produktion eingestellt wurde.
Angeblich war die Fertigung des Luxus-Elektroautos, welches für 250.000 Euro verkauft werden sollte, erst im Dezember gestartet. Beim finnischen Auftragsfertiger sollten 946 Modelle entstehen, mehr als fünf sollen es nicht geworden sein. Was mit diesen E-Autos passieren soll, ist nicht bekannt.
Lightyear-Gründer Lex Hoefsloot soll die Pleite damit begründet haben, dass man sich umorientiert habe und sich nun auf ein zweites Modell konzentrieren wolle, welches mit 40.000 Euro Verkaufspreis die breite Masse ansprechen solle. Nach eigenen Angaben sollen bereits viele Privat- und Flottenkunden das zweite Lightyear-E-Auto vorbestellt haben. Glaubt man Medienberichten, fehle es bislang aber noch an weiteren Einnahmen durch Investoren. Hilfe soll dabei Bernd Martens bringen. Er soll seit November 2022 im Lightyear-Vorstand sein und war zuvor acht Jahre als Einkaufschef bei Audi tätig.
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Die Vision eines Solarautos
Hinter dem “Lightyear 0” steht das gleichnamige niederländische Unternehmen Lightyear. Als ihr Erstlingswerk bringen sie nun eine fünfsitzige Limousine mit Fließheck und vier Türen auf den Markt. Laut Hersteller hat das Solarauto bei konstanten 110 Stundenkilometern eine Reichweite von bis zu 560 Kilometern. Dafür hat das “Lightyear 0” einen 60 Kilowattstunden-Akku.
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70 Kilometer zusätzliche Reichweite
Das besondere sind jedoch die Solarzellen, die eine Fläche von fünf Quadratmetern umfassen. Bei Sonnenschein sollen sie dem Elektroauto 70 zusätzliche Kilometer an Reichweite pro Tag verschaffen. Gerade in sonnigen Regionen ist dies eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zum Laden an der Steckdose. Teuer hingegen ist die Anschaffung des Solarautos: Für den Kauf muss der Interessent 250.000 Euro auf den Tisch legen. Dabei ist das “Lightyear 0” auf 946 Exemplare limitiert. Ab November soll die Auslieferung starten.
Vom gleichen Forschungsteam: Solarmobil Stella Vita
Übrigens gründeten ehemalige Studierende des Solar-Teams der Technischen Universität Eindhoven 2016 die Firma Lightyear. Aus der gleichen Fakultät stammt auch ein anderer Solar-Prototyp: Stella Vita, ein komplett autarkes Wohnmobil.
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Die Solarkollektoren auf dem Dach von Stella Vita erzeugen aus Sonne genug Strom. Duschen, Fernsehen, Laptop aufladen, Kaffee koch und Fahren – alles ist möglich. An sonnigen Tagen kann das Haus auf Rädern bis zu 730 Kilometern an Reichweite schaffen. Und wenn man am Zielort angekommen ist, kann man zusätzliche Sonnenpaneele vom Dach ausklappen, sodass sich die Solarfläche auf bis zu 17,5 Quadratmeter verdoppelt.
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