Die Tour de France gehört für viele nach der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen zu den Top-3-Sportveranstaltungen weltweit. Gegründet wurde sie im Jahr 1903 von der Sportzeitung L’Auto. L’Auto wollte damit seine Auflage steigern und sich gegen das Konkurrenzblatt Le Vélo behaupten, von denen sie sich abgespalten hatten. Die Tour de France war das erste echte Etappenrennen in der Geschichte des Radsports.
Dieses Jahr findet sie vom 1.-23. Juli zum 110. Mal statt. Der Startschuss erfolgt im spanischen Baskenland. Danach werden noch zwei weitere Etappen in Spanien gestartet, bevor es nach Frankreich geht. Die insgesamt 21 Etappen haben eine Länge von 3.405 Kilometer. IMTEST hat hier die sieben wichtigsten Fakten zur Tour de France zusammengetragen.
Inhaltsverzeichnis
1. Höchstgeschwindigkeiten
Höher, schneller, weiter. Spitzensport lebt von Rekorden, so auch der Radsport. Hier steht jedoch die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit im Vordergrund. Während die erste Tour de France mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25,67 Stundenkilometern absolviert wurde, waren es 1956 schon zehn Stundenkilometer mehr. 2005 erreichte dann Lance Armstrong den Rekord von 41,65 durchschnittlichen Stundenkilometern – über die gesamte Distanz. Allerdings muss dabei erwähnt werden, dass alle sieben Tour-Siege des US-Amerikaners aufgrund nachgewiesenen Dopings annulliert wurden.
2. Essen & Trinken
Wer viel Sport macht, verbrennt auch ordentlich Kalorien! Angeblich haben die Rennradfahrer einen Verbrauch von 7.000 – 10.000 Kalorien pro Tag – das ist etwa drei- bis viermal so viel wie ein Erwachsener normalerweise pro Tag zu sich nimmt. Dabei sind Kohlenhydrate besonders wichtig, damit der Körper nicht unterzuckert und die Sportler im wahrsten Sinne des Wortes schlappmachen. Gut, dass es den Teamwagen gibt, der die Rennradfahrer mit (isotonischen) Getränken, Powerriegeln, Brötchen und auch Kuchen versorgt.
3. Mal ums Eck müssen…
Was tun, wenn der Verfolger im Nacken sitzt und die Blase drückt? Irgendwie muss es ja raus, aber wie? Letztendlich haben die Fahrer drei Möglichkeiten: Sie perfektionieren eine Technik, vom Rad aus die Hosen runterzulassen, was aber aufgrund der teils hohen Geschwindigkeiten gar nicht so leicht ist. Oder sie müssen anhalten und hinter den nächsten Busch verschwinden, was wertvolle Zeit kostet. Die dritte Variante: einfach laufen lassen…
4. Bunte Trikots
Wer schon mal die Tour de France im Fernsehen verfolgt hat, dem ist sicher aufgefallen, dass es verschieden-farbige Trikots gibt. Wer das Gelbe trägt, ist sozusagen der Beste – er führt nämlich die Gesamtwertung an. Schaut man auf die Geschichte des Radrennens, ist Eddy Merckx aus Belgien der erfolgreichste Fahrer mit 111 Tagen im sogenannten “maillot jaune”. Ihm folgen Bernard Hinault aus Frankreich (79 Tage) und Miguel Induráin (60 Tage). Jan Ullrich, der bislang einzige deutsche Tour-Sieger (1997), trug das begehrte Leibchen 18 Tage lang.
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Das zweitbekannteste Trikot ist sicher das weiße mit den roten Punkten, welches von dem besten Bergfahrer getragen werden darf. Das grüne Trikot steht für den Führenden in der Punktewertung und wird oft vom besten Sprinter im Fahrerfeld getragen. Das weiße Trikot trägt der beste Nachwuchsfahrer unter 25 Jahren. Und dann gibt es noch eins mit einer roten Rückennummer für den kämpferischsten Fahrer.
5. Tour de France 2023: Radfahren wie die Profis auf PC & Konsole
Wer es liebt, die echte Tour im TV zu verfolgen – der kann ausprobieren, ob die legendäre Frankreich-Schleife auch virtuell Spaß macht. Er oder sie wird dann vermutlich herausfinden: Ja, das tut sie. Die 2023er-Ausgabe der langjährigen Spielereihe made in France führt wenig Neuerungen ein, sondern verfeinert das gut funktionierende Konzept nur an wenigen Stellen. Aber warum ist es vergnüglich, vor der Konsole Kilometer abzustrampeln? Weil das Spiel eine bekömmliche Mischung aus taktischer Sport-Simulation und Mitmach-Faktor auf Knopfdruck bietet. Weil man nie weiß, ob die eigene Energie bis zum Etappenziel reicht und ob die aktuelle Strategie die richtige ist. Welche Ausreißergruppe hat Chancen durchzukommen, wie viel Power sollte man investieren, um Löcher zum Vordermann zuzufahren?
Tour de France 2023 ist bereits im Handel erhältlich – für den PC, für Playstation 4 und 5 sowie alle aktuellen Xbox-Konsolen; dafür werden je nach System 40 bis 60 Euro fällig.
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6. Zeitmessung
Manchmal ist es gar nicht so einfach zu sagen, wer als Erster ins Ziel gekommen ist. Sind die Fahrer nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, wird auf die Zehntel und Hundertstelsekunden geschaut. Ebenso wird der Zieleinlauf durch eine Kameraperspektive von der Seite analysiert. Sonst wird generell auf die volle Sekunde gerundet. Gerade bei flachen Etappen kommt es oft vor, dass ein ganzer Pulk an Fahrern gleichzeitig über die Ziellinie fährt. In diesem Fall wird allen Fahrern der Gruppe die gleiche Ankunftszeit zugeschrieben. Und: Stürzt ein Fahrer drei Kilometer vor dem Ziel, wird er mit der Gruppe gewertet, in der er sich zuletzt befand.
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7. (Reifen-) Panne und Verletzung
Was passiert, wenn man mal einen Plattfuß bekommt? Früher waren die Fahrer total auf sich allein gestellt und mussten ihr Bike selbst reparieren. Das kostet natürlich wertvolle Zeit, gerade wenn man voller Adrenalin versucht, schnell ein Loch zu flicken. Für die Profis von heute unvorstellbar. Wenn jetzt ein Reifen platzt, hilft der Teamwagen, der auch komplette Ersatzfahrräder auf dem Dach mitführt oder ein neutraler Materialwagen. Allerdings dürfen die Reparaturarbeiten nur rechts am Straßenrand oder hinter der Ausreißergruppe oder dem Hauptfeld erledigt werden.
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Muss ein Fahrer während einer Etappe medizinisch versorgt werden, zum Beispiel das Säubern einer Schürfwunde, kommt es schon mal vor, dass er sich am Teamfahrzeug festhält, um nicht den Anschluss ans Fahrerfeld zu verpassen.
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