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Online-Shopping: Komfortabel und sicher bezahlen

Überweisungen sind unpraktisch. Zum Glück gibt es sicherere Wege, im Internet zu bezahlen.

Bezahlkarten vor PC
© Dylan Gillis / Unsplash

Wenn Sie im Internet shoppen, stehen Ihnen je nach Händler verschiedene Zahlungssysteme zur Verfügung. Lastschrift, Rechnung und Kreditkarte gab es schon vor dem Internet, dazu wurden neue, speziell fürs Online-Shopping konzipierte Dienste entwickelt, die das Bezahlen bequemer machen sollen. Denn für Kleinstbeträge eine Überweisungsmaske auszufüllen und eine TAN zu genieren ist nicht so schnell erledigt, wie etwa einen Nutzernamen samt Kennwort einzutippen. Die deutschen Verbraucher bezahlen allerdings immer noch am liebsten auf Rechnung, auf Rang zwei folgt aber schon PayPal – noch vor Lastschrift und Kreditkarte. Die Verkäufer hingegen bevorzugen für sie sichere Zahlweisen wie die Vorkasse. Im folgenden Ratgeber erhalten Sie einen Überblick der wichtigsten Bezahlmöglichkeiten samt ihrer Vor- und Nachteile.

Umsatzanteile bezahlen online
Bei den beliebteste Online-Zahlungsarten liegen Rechnung und PayPal vorn. © EHI

Von gut bis schlecht: Gängige Zahlungsmethoden im Web

Rechnung: Immer noch das sicherste Zahlungsmittel

Bei „Kauf auf Rechnung“ bezahlen Sie die fällige Summe erst dann, wenn Sie die Ware bei Ihnen angekommen ist und sich in aller Ruhe von der Qualität und sonstigen Eigenschaften überzeugt haben. Meist erfolgt dann das Begleichen der Rechnung per Überweisung, dafür ist nicht einmal ein Online-Banking-Konto nötig, es geht auch ganz klassisch in der Bankfiliale.

+ Extrem sicher               

– Viel Tipperei

– Bietet nicht jeder Händler an

PayPal: Sicher & praktisch

PayPal hat ein sehr gutes Paket aus Sicherheit und Komfort geschnürt. Haben Sie sich bei dem Dienst angemeldet, reicht zum Bezahlen das Eintippen Ihrer E-Mail-Adresse plus PayPal-Passwort. Das geschieht in Sekunden. Darüber hinaus bietet der Dienst nicht nur einen sicheren Transfer des Geldes (es werden keine sensible Daten  übermittelt), sondern zusätzliche Sicherheit durch Extras wie Käuferschutz. Der greift, wenn ein Artikel nicht ankommt oder ganz und gar nicht der Beschreibung entspricht. Bevor Sie mit PayPal im Internet bezahlen können, müssen Sie sich für den Dienst allerdings unter www.paypal.de registrieren. Noch bequemer: Immer mehr Händler offerieren einen sogenannten Express-Checkout. Damit erhält der Shop direkt Ihre Lieferadresse, so dass Sie noch weniger eintippen müssen.

+ Sehr sicher

+ Sehr bequem

+ Weit verbreitet



Amazon Payments: Zahlen Sie mit Ihren Amazon-Anmeldedaten

Immer mehr Shops ermöglichen die Bezahlung mit Amazon-Payments. Sind Sie Amazon-Kunde müssen Sie also lediglich Ihre Amazon-Anmeldedaten (falls vorhanden) eingeben. Die Bezahlung erfolgt dann per Lastschrift über das bei Amazon hinterlegte Konto. Ihre Adresse bekommt der Händler ebenfalls übermittelt.

+ Sicher

+ Sehr komfortabel

– Wenig verbreitet

– Nur für Amazon-Kunden interessant



Lastschrift: Der Klassiker

Diese Zahlungsmethode gibt es schon seit Jahrzehnten, sie hat sich offenbar bestens bewährt. Dabei geben Sie dem Shop die Erlaubnis, den fälligen Betrag von Ihrem Bankkonto abzubuchen. Dazu braucht er Ihre Kontodaten sowie Ihr Einverständnis. Ihr Vorteil: Bei ungerechtfertigten Abbuchungen oder anderen Probleme haben Sie die Möglichkeit, innerhalb einer bestimmten Frist – je nach Bank bis zu sechs Wochen – bei Ihrer Bank zu widersprechen. In diesem Fall Sie Ihr Geld zurück.

+ Recht komfortabel & sicher    

– Wenig verbreitet

Kreditkarte: Ordentlicher Schutz

Funktioniert simpel: Kreditkartennummer, Gültigkeitsdatum und Kreditkartenprüfnummer eintippen – fertig. Zwar gibt’s immer wieder Betrugsfälle, Sie haben aber die Möglichkeit, unberechtigte Abbuchungen zurückzuverlangen. Solche Verfahren dauern aber meist mehrere Monate.

+ Guter Kundenschutz

+ Weit verbreitet  

– Oft Gebühren für Kreditkarte fällig



Nachnahme: Trügerische Sicherheit

Hört sich vernünftig an: Wählen Sie Nachnahme, bezahlen Sie die Ware bar bei der Übergabe des Pakets durch den Postboten. Vorteil: Sie benötigen kein Online-Banking und übertragen keine Zahlungsdaten übers Internet. Nachteil: Dieser Service kostet zusätzliche Gebühren und bietet nicht die gleiche Sicherheit wie Kauf auf Rechnung. Schließlich dürfen Sie den Inhalt des Pakets nicht vor der Bezahlung inspizieren.

+ Komfortabel

– Zusatzgebühren

– Kaum verbreitet



Sofortüberweisung: Heikle Nummer

Das Verfahren funktioniert ähnlich wie die klassische Überweisung mit dem Unterschied, dass Sie die Überweisung auf der Internetseite des Shops durchführen. Fragwürdig. Dabei überlassen Sie dem Dienst PIN- und TAN-Nummern. Geraten die in falsche Hände, ist Betrug Tür und Tor geöffnet. Diverse Banken übernehmen aus diesem Grund im Schadensfall keine Haftung.

+ Recht bequem             

– Unsicher, gleiche Nachteile wie Vorkasse

Vorkasse: Nur für Online-Shops vorteilhaft

Nicht empfehlenswert. Sie erhalten vom Shop seine Zahlungsdaten und überweisen das Geld anschließend. Sie bezahlen also, bevor Sie die Ware erhalten. Eine Garantie, dass Sie die bestellte Ware bekommen, gibt es dabei nicht. Geht der Händler bankrott, besteht nur eine geringe Chance, dass Sie Ihr Geld wiedersehen. Obendrein verzögert sich die Lieferung, da der Händler die Ware erst dann verschickt, wenn das Geld auf seinem Konto ist.  

– Unsicher

– Unpraktisch

– Verzögert die Lieferung

Fazit

Falls möglich, bezahlen Sie im Internet am besten per Rechnung oder PayPal.

Nils Matthiesen

Testet als freier Mitarbeiter für IMTEST schwerpunktmäßig IT-Produkte, wie Notebooks und Computerzubehör. Auch Wearables, wie Sportuhren und Ohrhörer gehören in sein Test-Repertoire. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Nils Matthiesen als Technik-Journalist: Anfangs als fester Redakteur beim Computerverlag Data Becker (u.a. PC Praxis), später als selbständiger Journalist für Verlage wie Axel Springer (Computerbild), Spiegel und Handelsblatt. Neben Technik nimmt vor allem Sport viel Raum im Leben des Familienvaters ein. Sie erreichen ihn via E-Mail.