Die ersten E-Bikes für 2023 wurden bereits von IMTEST getestet, die Trends des Jahres sind gesetzt. IMTEST hat die Hersteller von E-Bikes, Akkus, Motoren und Zubehör gefragt, was 2023 wichtig ist und wird – für Kunden, Rad-Fans und Neueinsteiger. Damit Sie mitreden können, hat IMTEST die E-Bike-Trends 2023 übersichtlich für Sie zusammengestellt.
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1. Trend: Mehr Sicherheit durch ABS für die E-Bikes 2023
ABS ist die Abkürzung für Anti-Blockier-System. Es verhindert, dass Räder bei einer Vollbremsung blockieren und der Fahrer dadurch die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Während das System in Autos serienmäßig verbaut ist, ist es für E-Bikes ganz neu. Vorreiter hier ist Bosch, der sein eBike ABS auf der Eurobike in Frankfurt präsentiert hat.
IMTEST hatte bereits die Möglichkeit, die neue Technik zusammen mit Niels-Peter Jensen im Gelände zu testen. Als ehemaliger Mountainbike-Profi beherrscht Niels-Peter Jensen Zweiräder perfekt und weiß, wie man auch in Extremsituationen mit ihnen umgeht, um sicher zum Stehen zu kommen.
Bosch bietet sein ABS-System künftig für vier verschiedene Kategorien an: ABS Cargo, ABS Touring, ABS Allroad, ABS Trail. Das E-Bike, welches IMTEST getestet hat, war mit ABS Allroad ausgestattet. Dieses soll sich laut Bosch für sportliche Fahrten auch abseits befestigter Straßen eignen. Das System soll dabei eine optimale, kraftvolle, aber natürliche Bremsunterstützung liefern und unter anderem E-Mountainbike-Neulinge ansprechen.
IMTEST-Einschätzung: 2023 wird sich ABS in E-Bikes etablieren – der Aufpreis für das verbesserte Bremssystem soll bei rund 500 Euro liegen.
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2. Trend: Günstigere E-Bikes 2023
Der Kauf eines E-Bikes ist oftmals ein teures, bis sehr teures Unterfangen. Preise von bis zu 4.000 Euro und mehr für ein aktuelles Modell sind keine Seltenheit.
Während es draußen noch ungemütlich ist, ist auch bei vielen Menschen die Lust, Fahrrad zu fahren eher gering. Dabei ist gerade jetzt eine besonders gute Zeit, um ein günstiges Schnäppchen für ein E-Bike zu ergattern. Denn die Händler möchten ihre Lager freibekommen, damit schon bald die neuen Räder für 2023 einziehen können. Discounter wie Aldi oder Lidl bieten daher immer öfter ihre Onlineshops E-Bikes teils für unter 1.000 Euro an. Ein Trend, der sich auch 2023 weiter fortsetzen dürfte. Auch wenn die 1.000-Euro-Grenze für ein neues E-Bike sicherlich nicht von allen Herstellern unterboten werden dürfte, melden bereits Anbieter wie Hepha oder Diamant Einsteigermodelle, die sich preislich eher im Bereich um 2.000 Euro einpendeln dürften.
IMTEST-Einschätzung: In Zeiten da viele Dinge des täglichen Bedarfs derzeit teurer und teurer werden, kann und will sich nicht jeder oder jeder mehr ein teures E-Bike leisten. Es wird also Zeit, günstigere und solide gefertigte Räder zu bauen und zu verkaufen. IMTEST wird 2023 bei seinen Tests einen Fokus auf solche Räder legen.
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3. Trend: SUV-E-Bikes
Bislang gelten Trekking-E-Bikes als die elektrisch betriebenen Räder aus der beliebtesten Radklasse schlechthin. 2023 sollen ausdauernde SUV-E-Bikes (“Sport Utility Vehicle”) einer der großen Trends im Fahrradsektor werden. SUV-Bikes vereinen die Funktionen und Eigenschaften von Trekking- und Mountainbikes. Der deutsche Hersteller Rose bezeichnet seine E-Bike-Neuheiten aus dem SUV-Sektor etwa als Long-Distance E-Bikes. Diese sollen dann stärkere Motoren besitzen und maximalen Komfort sowie Vielseitigkeit für ausgedehnte Radtouren bieten.
Der Fahrspaß im Gelände soll dabei nicht zu kurz kommen. Als SUV gibt es 2023 beispielsweise das Rose Mayor Plus in zwei Ausstattungen – in je einer Damen-, Herren- und Unisex-Ausführung. Die E-Bikes sollen dann mit hochwertigem Bosch-Antrieb wie den Performance Line CX-Motor mit 85 Newtonmeter sowie die Bosch PowerTube-Batterie mit 750 Wattstunden ausgestattet sein.
Als weitere Merkmale eines SUV-Bikes für 2023 lassen sich eine festinstallierte Lichtanlage, Gepäckträger und Schutzbleche, eine Federgabel, breite Lenker, Mountainbike-Bereifung und -Schaltwerk ausmachen. Die Bikes sollen so zusätzlich neben Komfort in der City und auf der Langstrecke auch für Offroad und Sportlichkeit taugen.
IMTEST-Einschätzung: Wer gemütlich über lange Strecken, sowohl in der Stadt, auf dem Land und auch auf unbefestigten Wegen, mit seinem E-Bike fahren möchte, wird sich auf eine große Auswahl an SUV-Bikes freuen (dürfen).
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4. Trend: Nachhaltig hergestellte E-Bikes
Radfahren ist umweltfreundlich und gesund. Doch die Nachhaltigkeit kann schon bei der Produktion von Fahrrädern beginnen, wie das Beispiel des Herstellers MyBoo zeigt. Die Kieler stellen (E-)Bikes aus Bambusrahmen her. Der Bambus stammt dabei aus Ghana, montiert werden die Räder dann in Kiel.
Auch der in er in Madrid ansässige Hersteller Ossby will nach eigenen Angaben mehr den Fokus auf Nachhaltigkeit legen. Die Verwendung eines Verbundwerksstoffes aus recycelten Fasern und pflanzlichen Harzen für den Rahmen seines Klapp-E-Bikes Geo ist dabei ein erster wichtiger Schritt. Von der Haltbarkeit und Robustheit ist Ossby so überzeugt, dass sie auf den Rahmen sogar eine lebenslange Garantie geben.
Das belgische Start-Up Shadow gar ein CO₂-neutral-produziertes E-Bike auf den Markt bringen. Sein M1 ist nicht nur ein echter Blickfang, es kommt aus dem 3D-Drucker. Anders als ein normales Fahrrad hat es nicht eine untere und eine obere Rahmenstange, sondern gleich drei Rahmenelemente. Die kleinen Reifen machen das E-Bike zu einem Kompaktrad. Ansonsten sind der Sattel und der Lenker recht hoch angebracht und sollen für eine aufrechte Sitzhaltung sorgen. Der Rahmen besteht laut Shadow aus biologisch abbaubaren Polymeren und soll CO₂-neutral produziert worden sein. Das Besondere: Dank einer speziellen Software soll sich der Rahmen passgenau an die biometrischen Daten des Käufers anpassen lassen. Selbst der Sattel soll auf die Anatomie seines Besitzers abgestimmt werden können.
IMTEST-Einschätzung: Wenn der Einsatz nachhaltiger Materialien dazu führt, dass E-Bikes künftig günstiger werden und CO₂-neutral-produziert sind, kann der Nachhaltigkeits-Trend einen starken Schub für die Branche bedeuten.
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