Virenschutz gegen steigende Cyberkriminalität
Kriminelle Vorfälle im Internet nehmen immer weiter zu: Laut einer aktuellen Studie des Digitalverbandes Bitkom wurden sechs von zehn Internetnutzer (61 Prozent) im Jahr 2020 Opfer von Cyberkriminalität – fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Die größte Bedrohung dabei: Schadprogramme auf dem Smartphone oder Computer, die den Virenschutz umgehen. Fast die Hälfte der Onliner (48 Prozent) war davon betroffen. 15 Prozent sind in den vergangenen 12 Monaten beim privaten Einkaufen oder Verkaufsgeschäften im Internet betrogen worden. Jeder Zehnte (10 Prozent) berichtet von Betrug beim Online-Banking.
„Cyberkriminelle können mittlerweile ohne tiefere IT-Kenntnisse oder großen Aufwand enormen Schaden anrichten“, so Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. „Dazu kommt, dass es immer mehr vernetzte Geräte und neue Online-Dienste gibt. Das vergrößert die Angriffsfläche insgesamt.“
Wie sich Computer Viren einfangen
Viren Computerviren sind Miniprogramme mit der Fähigkeit, sich selbst zu vermehren und sich auf diese Weise schnell zu verbreiten. Ähnlich wie ein Grippevirus verbreiten sie sich von Wirt zu Wirt. Und so wie sich Viren nicht ohne Wirtszellen vermehren können, können sich auch Computerviren nicht ohne speziell programmierte Dateien oder Dokumente vermehren und verbreiten. Früher fanden sie meist über verseuchte Disketten den Weg auf PCs, heutzutage ist das Internet der häufigste Übertragungsweg.
Seit nunmehr über 30 Jahren machen sie PCs auf aller Welt unsicher, inzwischen gefährden sie neben Privatpersonen auch Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wie Atomkraftwerke und Krankenhäuser. Sie wollen Anmeldedaten ausspionieren (Trojaner), PCs zu Spamschleudern umfunktionieren (Botware) oder Daten „entführen“, die der Nutzer nur gegen Lösegeld zurückbekommt (Ransomware). Unter dem Motto „Die Masse macht’s“ steigt die Anzahl der in Umlauf gebrachten Schadprogramme seitdem kontinuierlich an.
- 1 Milliarde Schädlinge bedrohen die Sicherheit von Computern und Smartphones.
- 350.000 neue Schädlinge kommen täglich hinzu.
- 180 Millionen potenziell unerwünschte Anwendungen sammeln Daten
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Guter Virenschutz vor allem bei Windows nötig
Seit jeher besonders im Fokus steht dabei Windows. Aktuell gibt es laut IMTEST-Sicherheitspartner AVTEST über 550 Millionen Schädlinge, die sich auf das Microsoft -Betriebssystem spezialisiert haben. Warum Windows so beliebt bei Online-Kriminellen ist, liegt auf der Hand: Die Zielgruppe ist riesengroß, dementsprechend gut stehen die Erfolgsaussichten auf eine Infektion.
Ausgeklügelter Virenschutz
Um die gängigsten Infektionswege auszuschalten, gibt es Antivirenprogramme. Entdecken diese eine gefährliche Datei, zeigen sie eine Warnmeldung und packen den potenziellen Schädling in Quarantäne. Er sitzt dann sozusagen in einem digitalen Gefängnis. Damit kein Virus durch rutscht, müssen die Schutzprogramm-Anbieter permanent am Ball bleiben und ihren Virenschutz stetig verbessern. Neu entwickelte Schädlinge gilt es möglichst vor einer massenhaften Verbreitung aufzuspüren und schon im Vorfeld abzufangen. Das Herzstück der Antivirenprogramme ist daher die Virenerkennung. Die hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert.
Früher suchten die Programme fast nur Schädlinge, die es bereits auf die Festplatte geschafft hatten. Aktuelle Virenschutz-Pakete nutzen dagegen mehrere Techniken wie Heuristik, verhaltensbasierte Schädlingserkennung und Cloud-Erkennung, bei der der Informationsaustausch zwischen Hersteller und Kunden-Gerät nicht in Form von Updates in bestimmten Zeitintervallen stattfindet, sondern nahezu in Echtzeit. Doch wie gut schützen Antivirenprogramme wirklich? Um das zu prüfen, hat IMTEST AVTEST aus Magdeburg beauftragt, zehn Schutz-Suiten intensiv auf ihre Schutzwirkung, Systembelastung und Benutzbarkeit zu prüfen. Der Virenschutz-Test beantwortet die Frage, wie verlässlich die Pakete einen Windows10-Computer tatsächlich schützen.
*Schutzleistungen u. Falschmeldungen: im September / Oktober
*Geschwindigkeit: Standard-PC / High End-PC
Virenschutz-Test: Das verlangt IMTEST
Der wichtigste Punkt ist der Virenschutz. Denn geht einem Antivirenprogramm nur ein einziger Schädling durch die Lappen, kann das weitreichende Konsequenzen wie Datenverlust oder finanzielle Schäden nach sich ziehen, zuzüglich Stress und Zeitaufwand. Aus diesem Grund empfiehlt IMTEST nur solche Schutzprogramme, die in den letzten Monaten sowie im Langzeittest hundertprozentigen Schutz boten und bieten.
AV-TEST setzt bei Produktprüfungen auf selbst entwickelte Testmethoden und Analyse-Software, die durch die institutseigene Entwicklungsabteilung ständig der aktuellen Bedrohungslage angepasst werden. Über den Testzeitraum von insgesamt neun Monaten hinweg galt es, eine gewaltige Menge an verschiedenen Angreifern zu erkennen. In sorgfältig konzipierten Tests feuerten die Experten dabei alle Waffen auf die Schutzprogramme ab, die auch zum Arsenal von Cyber-Kriminellen gehören: etwa Zero-Day-Malware (aktuelle Bedrohungen), Drive-by-Attacken (Viren, die auf Internetseiten lauern), Downloads von Webseiten, Angriffe über verseuchte E-Mails und vieles mehr.
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Virenschutz im Test: Nur drei sind perfekt
Für die Prüfungen mussten alle Virenschutz-Pakete jeden Monat durch zwei Testinstanzen. Zuerst wurde ein Test unter realen Bedingungen durchgeführt, also mit „echten“ Computern. Dabei nutzte AV-TEST ausschließlich 0-Day-Malware, die zum Beispiel aus E-Mails oder von Webseiten stammt. Die noch unbekannten Angreifer sind teils erst wenige Stunden alt, aber nicht älter als 24 Stunden. Im zweiten Abschnitt lautete das Ziel, bekannte Viren, Trojaner & Co. auszuschalten, die nicht älter als zwei Wochen sind.
Das Ergebnis: Hundertprozentigen Virenschutz boten im Test nur drei der zehn Produkte:
Fast alle Antivirenprogramme bis auf Avira Prime erzielten bei der „Schutzleistung“ zwar ebenfalls die Note „sehr gut“, zeigten aber in bestimmten Monaten bei der Schädlingserkennung leichte Schwächen.
Der Virenschutz-Test im Detail
IMTEST stützt sich bei der Beurteilung der Virenschutzprogramme auf seinen Sicherheitspartner AV-TEST. Mit selbst entwickelten Analysesystemen und ausgeklügelten Testverfahren garantiert AV-TEST schon seit 15 Jahren unabhängige und zuverlässige Prüfungen.
Schutzleistung
Die Malware-Experten von AV-TEST untersuchen die Schutzleistung gegen aktuelle Malware (Real-World-Test) sowie gegen weit verbreitete Schadprogramme (AV-TEST Referenz-Set). Für den Test zählen vorrangig die aktuellen Ergebnisse von September und Oktober 2020 als auch das Langzeitergebnis, das sich aus den Schutzwirkungstests von August, Juni, April und Februar 2020 zusammensetzt.
Geschwindigkeit
Wie sehr beeinflusst der Einsatz eines IT-Sicherheitsproduktes die Geschwindigkeit des zu schützenden Systems? Die Experten der AV-TEST-Labors untersuchen Auswirkungen auf die Performance mit ausgefeilten Tests unter realistischen Bedingungen. Um den Einfluss von Schutzlösungen auf die Geschwindigkeit zu untersuchen, werden für die tägliche Arbeit an Computern typische Aktionen ausgeführt, gemessen und analysiert. Dazu zählt etwa der Aufruf von Webseiten, der Download von Programmen und anderen den täglichen Einsatz abbildenden Prüfszenarien.
Fehlalarme
Ob und in welchem Umfang der Einsatz getesteter Produkte die Benutzbarkeit durch Fehlalarme beeinträchtigt, steht ebenfalls auf dem Prüfstand. Dabei steuert das Testsystem eine Auswahl von mehreren Hundert viel besuchten Webseiten an. Es erfasst automatisch, ob und wann ein Schutzprogramm fälschlicherweise Warnmeldungen ausgibt oder gar den Zugriff aufgrund eines Fehlalarms blockiert. Zudem erfasst der Fehlalarm-Test die Quantität fälschlicher Erkennungen von ungefährlichen Dateien durch die Schutzprogramme. In Hunderttausenden Testfällen müssen die Produkte eine möglichst geringe Fehlalarmquote erzielen.
Bedienung
Wie einfach lassen sich die Programme installieren und deinstallieren? Wie übersichtlich sind die Programme aufgebaut und wie einfach lassen sich gängige Aufgaben wie Scans und das Hinzufügen von Ausnahmen bewältigen? Das spiegelt die Note „Bedienung“ wider.
Funktionsumfang
Die Hersteller garnieren Ihre Lösungen zunehmend mit Extras, die die Sicherheit zusätzlich erhöhen sollen. IMTEST kontrolliert, welche Zusatzfunktionen an Bord sind.
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Virenschutz im Test ohne Bremse
Auch der Annahme, dass ein guter Virenschutz zulasten der Systemleistung geht, gingen die Experten nach. Um das zu untersuchen, prüften sie die Systemlast der Produkte. Auf einem Standard- und einem High-End-PC mit und ohne eine Schutzlösung führte das Labor definierte Aktionen durch:
- Internetseiten öffnen,
- Programme installieren und starten,
- Downloads ausführen
- und Daten kopieren.
Während die Verlangsamung von Installationen dabei aufgrund der seltenen Frequenz sicher noch eher zu verschmerzen ist, ist das Ausbremsen beim Öffnen von Internetseiten störender.
Vor allem AVG Ultimate macht hier eine schlechte Figur: Auf einem Standard-PC öffnen sich durch die Sicherheitsmaßnahmen Seiten im Schnitt 40 Prozent langsamer. Zum Vergleich: Bei schnellen Lösungen wie Norton Life Lock 360 Premium liegt die Verzögerung bei nur 9 Prozent. Unterm Strich bremste der Virenschutz Avira Prime die Testcomputer am geringsten aus, ebenfalls keine großen Verzögerungen verursachten Kaspersky Total Security, der Windows Defender sowie Norton Life Lock 360 Premium. Schwach in dieser Disziplin: Eset Smart Security Premium, AVG Ultimate sowie GDATA Total Security.
Falschmeldungen bei Virenschutz Mangelware
In der Regel halten sich gute Sicherheitspakete während ihrer Arbeit dezent im Hintergrund. Idealerweise muss der Nutzer nur dann zur Tat schreiten, wenn das Antivirenprogramm einen Schädling entdeckt. Umso ärgerlicher, wenn der Virenschutz harmlose Aktionen, Dateien oder Programme als Bedrohung erkennt. Die Rede ist in so einem Fall von sogenannten False Positives. Solche Fehlalarme können den Arbeitsablauf ebenso stören wie Angriffe durch Schädlinge. AV-TEST prüfte daher unter dem Punkt „Falschmeldungen“ die Sicherheitspakete auf Fehlalarme. Dazu mussten die Pakete Millionen von Dateien scannen, Tausende Internetseiten besuchen und die Installation von Hunderten sauberen Programme überwachen.
Als optimale Türsteher erwies sich dabei Norton. Das Programm wies nicht nur alle ungebetenen Ankömmlinge ab, sondern ließ im Test auch alle eingeladenen Gäste herein. Ebenfalls einwandfrei in diesem Punkt, wenn auch ohne hundertprozentige Virenerkennung:
Schlecht war in dieser Beziehung aber keins der getesteten Programme. ESET und Bitdefender waren mit lediglich zwei beziehungsweise acht Falschmeldungen in zwei Monaten die Schlusslichter. Falschmeldungen vom Virenschutz sind also die Ausnahme.
Virenschutz mit einfacher Bedienung
Eine weitere gute Nachricht: Sie müssen kein Computerexperte sein, um Ihren Computer vor Viren zu schützen. Alle Hersteller im Virenschutz-Test haben inzwischen übersichtliche und aufgeräumte Programmoberflächen entwickelt, die die meisten Nutzer vor keine allzu großen Rätsel stellen. Das Aufwendigste ist in der Regel die Installation, die mit Ausnahme von Kaspersky die Einrichtung eines Nutzerkontos sowie einige Minuten Zeitaufwand erfordert. Anschließend halten sich gute Sicherheitspakete dezent im Hintergrund.
Falls doch einmal ein außerplanmäßiger Virenscan des ganzen Computers oder einzelner Dateien ansteht, ist das mit den getesteten Antivirenprogrammen schnell erledigt. Komplettuntersuchungen lassen in der Regel mit wenigen Klicks übers Hauptmenü anstoßen, einzelne Dateien per Rechtsklick und über einen entsprechenden Eintrag im Windows-Kontextmenü inspizieren. Spannender wird es, wenn komplexere Aufgaben für den Virenschutz wie das Hinzufügen von Ausnahmen anstehen. In diesem Fall gilt es sich meist durch verschiedene Untermenüs zu klicken. Aber auch solche Aufgaben meistern fast alle Programme durch ihren übersichtlichen Aufbau mit Bravour. Besonders gut gefiel den IMTEST Testern die gut strukturierte Oberfläche von GDATA Total Security, aber auch ESET und Bitdefender verdienen sich in diesem Punkt ein Extralob.
Reicht der Windows Defender als Virenschutz?
Unterm Strich leisten die meisten Antivirenprogramme gute bis sehr gut Arbeit. Die entscheidende Frage aber: Braucht man als Windows-10-Nutzer überhaupt noch einen extra Virenschutz? Schließlich ist in puncto Sicherheit Windows 10 das beste Windows aller Zeiten. Kein Wunder, denn sämtliche Vorgänger waren ohne Zusatzschutz für Attacken aller Art offen wie ein Scheunentor. Windows 10 hat dagegen mit dem Defender, eingebettet ins „Sicherheitscenter“, ein Sicherheitspaket bereits ab Werk an Bord. Und das wird zunehmend besser.
In den Anfangszeiten von Windows 10 schnitt das hauseigene Schutzpaket in Vergleichstests gegen etablierte Antivirenprogramme noch katastrophal schlecht ab. Besonders bei der Abwehr von unbekannten Zero-Day-Schädlingen offenbarte der Defender eklatante Schwächen. Mitunter erkannte und entschärfte der Defender gerade einmal 60 Prozent neuer Bedrohungen, während die besten Produkte alle getesteten Viren, Trojaner und anderen Malware-Varianten stoppten. Andersherum ausgedrückt: Im Ernstfall wären vier von zehn Schädlingen der Zugang zum System gewährt worden. Der Tenor vieler Tests fiel entsprechend negativ aus: Der eingebaute Schutz von Windows sei zwar besser als nichts, der Einsatz eines speziellen Schutzprogramms aber weiterhin Pflicht.
Heutiger Virenschutz mit dem Windows Defender
Der Windows Defender war also lange Zeit löchrig wie ein Schweizer Käse und bot keinen ausreichenden Virenschutz. Das änderte sich aber schlagartig mit einem großen Window-Update im Herbst 2017. Microsoft hatte endlich Worten Taten folgen lassen. Denn im Zuge der Aktualisierung versprach das Unternehmen deutliche Verbesserungen bei der Virenerkennung. Die kann sich inzwischen in der Tat sehen lassen.
Sie ist zwar nicht so gut wie bei den besten des Tests, bewegt sich aber mit perfekten Erkennungsraten in den letzten Monaten zweifelsohne auf einem sehr hohen Niveau. Das bestätigt auch Andreas Marx von AV-TEST: „In unseren Tests hat der Windows Defender im Laufe des letzten Jahres stetig aufgeholt und eine gute Abwehrleistung bewiesen.“ Über den Virenschutz hinaus bietet der Defender neben der Windows-Firewall sogar einige Extras wie eine Kindersicherung, Laufwerksverschlüsselung (nur Windows 10 Pro) und einen Spielermodus.
Test des Windows Defender: Nur ein guter Basisschutz
Generell bietet der Windows Defender aber trotzdem nur einen soliden Basisschutz. Beim Funktionsumfang kann der Virenschutz im Vergleich mit gut ausgestatteten Antivirus-Suiten nicht mithalten. Mängel am Defender sind:
- kein besonders abgesicherter Bereich fürs Online-Banking
- schließt keine Sicherheitslücken in Programmen
- schützt nicht vor Identitätsdiebstahl und Betrug
- findet keine Sicherheitslücken im Heimnetzwerk
- keine Überwachung von Social-Media-Konten
- keine Unterstützung bei Problemen
- kein zwischenzeitliches Deaktivieren für einen bestimmten Zeitraum
- keine geplante Virenscans
- keine Zurücksetzen-Funktion
Sicherheitsfeatures, die gute Security Suiten mitbringen, wie VPN, eine geräteübergreifende Kindersicherung oder den Schutz vor nervigen Spam- und Phishing-Mails, sind ebenfalls Mangelware. Andere Angebote, die die Sicherheit eines Privat-Computers abrunden, enthält das Virenschutzprogramm von Microsoft nicht.
Zusätzlicher Virenschutz ratsam
Unterm Strich ist es positiv, dass Windows 10 mit dem Defender einen Basisschutz in Windows 10 eingebaut hat, der Nutzer ordentlich vor Viren und anderen Schädlingen schützt. Wer aber absolut auf Nummer sicher gehen will, sollte immer noch eine sehr gute Antiviren-Suite installieren. Der Testsieger Bitdefender Total Security oder der Zweitplatzierte Norton 360 Premium bieten sich an. Diese Programme bringen einen umfassenden Virenschutz für die global vernetzte Welt und sorgen nicht nur unmittelbar auf dem Computer für Sicherheit.
Gerade der Testsieger Bitdefender punktet mit vielen Zusatzfunktionen, die den Virenschutz sinnvoll ergänzen. Wie unter anderem ein PC-Optimierungstool und eine Verschlüsselungsfunktion. Beides bietet Norton beispielsweise nicht. Dafür lässt sich die gesamte Ausstattung des Programms für bis zu zehn Geräte nutzen. Was die Schutzleistung angeht schneiden beide Schutzprogramme mit der Bestnote 1,0 ab. Gut für alle Windows-Nutzer zu wissen: Konflikte entstehen durch die Installation eines Antivirenprogramms mit dem hauseigenen Virenschutz nicht. Denn der Defender schaltet sich automatisch ab.
FAZIT
Einen Computer ohne Sicherheitssoftware zu nutzen ist sehr riskant. Wer mit einem virenverseuchten PC beispielsweise Online-Banking betreibt, kann auch gleich sein Geld zum Fenster hinauswerfen. Zum Glück ist Windows 10 bereits ab Werk mit dem Virenschutz Defender gut geschützt. Inzwischen verfügt das eingebaute Sicherheitsprogramm über eine sehr gute Virenerkennung, die auf einem ähnlich hohen Niveau wie die guter Kaufprogramme arbeitet. Damit stellt der Defender einen grundsoliden Basisschutz dar, den Windows lange nicht hatte.
Wenn Sie aber Ihren Computer viel nutzen und rundum abgesichert sein wollen, sollten Sie sich trotzdem für ein paar Euro im Monat eine Sicherheitssuite leisten, die mehr als nur Virenschutz allein bietet. IMTEST empfiehlt Ihnen für diesen Zweck Bitdefender Total Security. Die Software zeigte im gesamten Testzeitraum nicht nur perfekten Virenschutz, sondern punktete darüber hinaus mit Funktionen wie Online-Banking-Schutz, Software-Updater, Passwort-Manager, Heimnetzwerkschutz und VPN für verschlüsselte Internet-Verbindungen. Darüber hinaus fiel das Programm weder durch Falschmeldungen, Bedienungspatzer oder nennenswerte Systemverzögerungen negativ auf. Nicht zuletzt zählt das Programm mit 79,99 Euro für fünf Jahreslizenzen zu den günstigsten im gesamten Testfeld.
“SICHERHEIT AM PC BEDEUTET MEHR ALS NUR VIRENSCHUTZ.”
— Nils Matthiesen, IMTEST-Experte
Nahezu ebenbürtig erwies sich das Antivirenprogramm Norton 360 Premium mit ebenfalls makelloser Virenerkennung, das vor allem für Nutzer vieler Computer und Smartphones eine interessante Alternative zum Testsieger darstellt. Für knapp über hundert Euro erhalten Sie bei Norton gleich zehn Lizenzen, die sich wahlweise auf diverse Windows-PCs, Android-Smartphones und Mac-Computer verteilen lassen. Ebenfalls eine perfekte Virenerkennung offenbarte Trend Micro Internet Security, das allerdings im Vergleich zu den beiden auf Rang eins und zwei platzierten Programmen weniger Extrafunktionen bietet. Deswegen reicht es im engen Testfeld nur zu einem Platz im oberen Mittelfeld.