Gründe, sein Haus und vielmehr das umgebende Grundstück mittels WLAN-Kamera zu überwachen, gibt es viele. Im Gegensatz zur Alarmanlage erkennt die Videoüberwach (verdächtige) Aktivitäten schon, bevor jemand sich in Griffweite des Gebäudes befindet oder sogar bereits Hand anlegt. Und sie ermöglicht es, zu erkennen, was eigentlich vor sich geht. IMTEST hat daher fünf Sicherheits-Kameras unter die Lupe genommen, die sich problemlos zur Selbstmontage eignen.
Diese WLAN-Kameras wurden getestet:
- Eufy Floodlight Cam E340
- TP-Link Tapo C425
- Ring Stick Up Cam Pro
- Bosch Eyes Außenkamera II
- Ezwiz EB3
WLAN-Kameras: Test- und Preis-Leistungssieger im Überblick
Testsieger: Eufy Floodlight Cam E340
Sehr leistungsstarke und sehr gut erweiterbare Kamera, die allerdings aufgrund ihrer Stromversorgung nicht überall einsetzbar ist.
- PRO
- Sehr gute Bildqualität, umfangreiche Erkennungsoptionen, zwei Kameras
- KONTRA
- Etwas umständliche Einrichtung, sehr technisches Design, vergleichsweise auffällig
IMTEST Ergebnis:
gut 1,7
Preis-Leistungssieger: Ezwiz EB3
Günstige, aber insgesamt gute und wertige Kamera mit optionalem Solarladebetrieb und lokaler Speichermöglichkeit auf MicroSD-Karte.
- PRO
- Kompatibel zu Homematic IP-Smarthome-Technik, lange Akkulaufzeit
- KONTRA
- Nicht optimal gegen Manipulation oder Demontage gesichert, etwas knappe App
IMTEST Ergebnis:
gut 2,4
Weitere empfehlenswerte WLAN-Kameras aus dem Test
TP-Link Tapo C425
Sehr durchdachte und elegante Kamera mit einfacher Handhabung und sehr flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Auch für unterwegs geeignet.
- PRO
- Auf magnetischen Flächen komplett werkzeuglose Installation, Solarladung möglich
- KONTRA
- Kein mechanischer Schutz gegen Vandalismus oder Demontage
IMTEST Ergebnis:
gut 1,9
Ring Stick Up Cam Pro
Eine dank Akku sehr flexibel einsetzbare und wertige Kamera, die dank Sirene eine Art komplettes Mini-Alarmsystem darstellt.
- PRO
- Sehr gute Bildqualität, hohe Detailschärfe und kontrastreiche Nachtsicht.
- KONTRA
- Ereignisspeicherung nur in der Cloud mit kostenpflichtigem Abo.
IMTEST Ergebnis:
gut 2,1
Bosch Eyes Außenkamera II
Extrem elegante und wertige Kamera mit Flut- und Weglichtfunktion inklusive farbigem Top- und Downlight. Kompatibel zu Bosch Smarthome-Geräten.
- PRO
- Hohe Verarbeitungsqualität, durchdachtes Anschlusskonzept, sehr gute Bildqualität
- KONTRA
- Einrichtung etwas aufwändig, sehr hoher Preis, Zeitsteuerung nur via Smarthome-Controller
IMTEST Ergebnis:
gut 2,2
Fazit
Keine der getesteten Kameras ist ein Fehlkauf. Besonders leistungsfähig ist die Flutlichtkamera e340 von Eufy*, die sich auch in größere Verbände integrieren lässt. Wer auf Design Wert legt, kommt an Bosch kaum vorbei, zumal die Kamera auch noch für tolles Stimmungslicht sorgen kann. Und wem das alles zu teuer ist, der greift zur Ezwiz EB3*. Die ist zwar etwas schlicht, macht aber auch ihren Job.
So testet IMTEST WLAN-Kameras: Installation kein Problem
Heutige Kameras nutzen in der Regel WLAN, um ihre Bilder an Endgeräte, lokalen oder in einen Cloudspeicher zu übertragen. Und sie besitzen, wie im Falle der Tapo C425*, der Ring Stick Cam Pro* und der Ezwiz EB3* einen Akku, der sie hinsichtlich ihrer Positionierung unabhängig macht. Das funktioniert bei der Bosch Eyes II* ebenso wenig wie bei der Floodlight Cam E340 von Eufy*. Der Grund dafür ist bei Eufy schon im Namen erkennbar: Die beiden Kameras sind mit jeweils sehr hellen LEDs bestückt, die auch größere Flächen ausleuchten können. Bei Bosch gibt es auch noch Up- und Downlight als eine Art Wegbeleuchtung; die Eufy ist dafür schwenkbar.
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Während also die beiden großen Exemplare einen 220 Volt-Anschluss benötigen, können die anderen drei einfach in Bereich mit einer noch passablen WLAN-Abdeckung beliebig irgendwo angeschraubt werden. Auf Stahloberflächen haftet die Tapo sogar magnetisch. Auch darüber hinaus ist bei allen Kameras die Installation kein Problem; alles läuft App-basiert und gut erklärt. Bei Eufy kann man zusätzlich noch wählen, ob die Floodlight Cam via WLAN oder über die ebenfalls optionale Cambase als zentralem Speicher eingebunden wird.
Ereigniserkennung und Reaktion
hoher Bildqualität. Im Bild sind immer Erkennungsbereiche definierbar, also solche, die als Trigger für das Auslösen einer Meldung, das Einschalten des Lichts oder das Auslösen eines Alarms fungieren. In den anderen Bereichen werden dagegen dann Bewegungen ignoriert. Bei Bosch kommt noch ein 180°-Bereich dazu, in dem Bewegungen per Radar registriert werden. Hierauf kann dann vor allem die Lampe reagieren.
Zudem sind die Kameras durchweg in der Lage, zwischen Bewegungen ganz allgemein oder aber Personen und Fahrzeugen zu unterscheiden. Auch Haustiere werden teilweise erkannt. Bei eufy beispielsweise können auch noch bekannte Gesichter hinterlegt werden, wobei die zuverlässige Erkennung jedes Mal sehr stark vom Aufnahmewinkel abhängt. Grundsätzlich bekommt man im Falle einer erkannten Bewegung eine Meldung auf jeweilige Smartphone-App. Das Ganze läuft durchweg über die Cloud-Dienste der Hersteller und ist immer kostenlos. Durchweg alle Kameras sind auch als Gegensprechanlage nutzbar, sodass man eine Person im Erkennungsbereich direkt ansprechen kann. Aber es kann auch durchweg ein schriller Alarmton aktiviert werden, um potenzielle Langfinger zu vertreiben oder Personen im Haus respektive der Nachbarschaft zu alarmieren.
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Ereignisaufzeichnung
Nun soll eine Kamera nicht nur akut reagieren, sondern aus Gründen der Beweisaufnahme Ereignisse idealerweise auch aufzeichnen. Mit Ausnahme der Ring und der Bosch erledigen alle Kameras dies lokal, zumindest, wenn man sie mit einer MicroSD-Karte bestückt. Bei Ring muss man kostenpflichtigen Cloud-Speicher zubuchen, bei Bosch lassen sich 100 Clips für sieben Tage kostenlos online speichern. Auch bei den anderen drei Kameras kann man optional Cloud-Speicher abonnieren, bei Tapo noch die schon genannte Basis verwenden.
Damit nicht jedes Mal das Handy rappelt, wenn man selbst über die Terrasse läuft, können mit einer Ausnahme alle Kameras zeitgesteuert aktiviert werden. Die Ausnahme ist die Bosch, das mit Abstand teuerste Modell im Test. Die kann zwar manuell komplett oder für drei vorgegebene Intervalle ausgeschaltet werden. Aber eine richtige Zeitsteuerung funktioniert nur, wenn die Kamera über den knapp 100 Euro teuren Smarthome-Controller des Herstellers mit Automatisierungen gesteuert wird. Das komplette Paket schlägt dann mit rund 460 Euro zu Buche und liegt damit 230 Euro über der eufy Flutichkamera mit sehr variabler, serienmäßiger Zeitsteuerung.
FAQ: Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten über WLAN-Kameras
1. Welche Einsatzbereiche eignen sich für WLAN-Kameras; welche Vorteile oder Nachteile bieten sie?
WLAN-Kameras wie die Tapo C425* oder Ring Stick Cam Pro* sind flexibel einsetzbar und ideal zur Überwachung von Eingängen, Gärten und Höfen.
- Vorteile: Leichte Montage, Akkubetrieb und teils Solarladung ermöglichen flexible Positionierung.
- Nachteile: Abhängig von WLAN-Abdeckung; bei stromabhängigen Modellen (beispielsweise Eufy Floodlight Cam) ist die Installation ortsgebunden.
Modelle mit Flutlichtfunktion wie Floodlight Cam E340 von Eufy* sind geeignet, da sie auch große Flächen (wie Einfahrten oder größere Außenbereiche) ausleuchten können.
- Vorteile: Gute Nachtsicht und automatische Beleuchtung.
- Nachteile: Benötigen einen 220V-Stromanschluss und sind oft auffälliger.
2. Wie einfach ist die Installation und Einrichtung von WLAN-Kameras?
Die meisten Modelle lassen sich problemlos selbst installieren. App-basierte Anleitungen führen durch die Schritte.
- Beispiele: Kameras wie Tapo C425 und Ezwiz EB3* können werkzeuglos installiert werden, und die Tapo haftet sogar magnetisch auf Metalloberflächen.
- Hinweis: Komplexere Modelle wie die Bosch Eyes Außenkamera II* benötigen eventuell einen Controller für volle Automatisierungsfunktionen, was den Aufwand erhöht.
3. Wie erkennen und reagieren die Kameras auf Bewegungen oder andere Ereignisse?
WLAN-Kameras bieten unterschiedliche Erkennungsoptionen und können spezifische Bereiche definieren, in denen Bewegungen erkannt werden.
- Vorteile: Kameras wie die Bosch Eyes Außenkamera II bieten Radarerkennung, während Modelle wie die Eufy Floodlight Cam Gesichter erkennen und bekannte Personen unterscheiden können.
- Reaktion: Je nach Einstellung können die Kameras eine Nachricht senden, Licht einschalten oder einen Alarm auslösen, was abschreckend wirkt.
4. Wie werden die Aufnahmen gespeichert, und gibt es zusätzliche Kosten?
Die Speicherung erfolgt entweder lokal (etwa per MicroSD-Karte) oder in der Cloud.
- Lokal: Tapo, Ezviz und Eufy bieten MicroSD-Unterstützung, sodass sich die Aufnahmen ohne zusätzliche Kosten speichern lassen.
- Cloud: Bei Modellen wie der Ring Stick Up Cam Pro ist die Speicherung nur mit kostenpflichtigem Cloud-Abo möglich. Bosch bietet eine kostenlose 7-Tage-Speicherung von bis zu 100 Clips.
5. Welche WLAN-Kamera bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
Für preisbewusste Käufer ist die Ezviz EB3 eine gute Wahl, da sie alle Basisfunktionen wie Akkubetrieb und optionalen Solarladebetrieb abdeckt und lokal speichern kann.
- Tipp: Wer eine Kamera mit Flutlicht und umfangreichen Erkennungsfunktionen sucht, kann zur Eufy Floodlight Cam E340 greifen, die allerdings eine feste Stromanbindung braucht.
- Beachte: Bosch Eyes Außenkamera II bietet viele Funktionen und elegantes Design, ist aber die teuerste Lösung im Test und eignet sich für Nutzer, die bereits Smarthome-Komponenten einsetzen möchten.
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Alle Testergebnisse im Detail
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