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HP Pavilion Gaming 15 im Test: Kleiner Preis, geringe Leistung?

Es ist das bislang günstigste Gaming-Notebook im Test. Wie hoch die Leistung des HP Pavilion ausfällt, hat IMTEST geprüft.

Schwarzes Notebook aufgeklappt von vorne mit grün leuchtender Tastatur und Spielebild auf Bildschirm auf weißem Hintergrund
© HP

Nach oben hin kennen die Preise für Gaming-Notebooks keine Grenzen. Die meisten Modelle sind jedoch nicht unter 1.000 Euro zu haben. Da sticht das HP Pavilion Gaming 15 (ec2345ng) mit seinem Preis von 779 Euro deutlich heraus. Im Test musste es sich langen Spielestunden, Schnelligkeitsprüfungen und den Konkurrenten im direkten Vergleich stellen.

Produktdetails

  • 2,35 x 36 x 25,7 cm
  • 1,98 kg
  • 15 Zoll (1920 x 1080)
  • 779 Euro

HP Pavilion Gaming 15 mit veralteter Technik

Beim im Vergleichstest günstigste Gaming-Notebook hat HP an moderner Ausstattung und Komponenten gespart. Statt heutzutage üblichen 16 Gigabyte Arbeitsspeicher sind nur 8 GB im HP Pavilion Gaming 15 verbaut. Auch die etwas kleine 512 GB Festplatte bildet mit einer Schreibgeschwindigkeit von nur 225 Megabyte das Schlusslicht.

Der Grafikchip GeForce 1650 verspricht ebenfalls keine großartigen Leistungen. Auch von gestern ist die Full HD-Auflösung des 15 Zoll großen Bildschirms. Denn neue Spiele haben deutlich höhere Auflösungen zu bieten. Und nicht zuletzt macht auch das Kunststoffgehäuse keinen hochwertigen Eindruck, sondern wirkt billig.

Dafür stimmt die Anschlussvielfalt:

  • 2x USB 3.1
  • 1x HDMI 2.0
  • 1x Audio-Combo
  • 1x LAN
  • 1x USB-C
  • SD-Kartenleser


Pavilion 15 sorgt im Test für Spielefrust

Der kleine Arbeitsspeicher und die ebenfalls schmale Festplatte mit der niedrigen Schreibgeschwindigkeit vollbringen im Test keine Wunder. Gepart mit dem schwachen GeForce 1650-Grafikchip sorgte der Speichermangel in den Tests für Abstürze und merkwürdige Phänomene. So will das Rennspiel Forza Horizon 4 auf dem HP Pavilion Gaming 15 erst gar nicht starten und beim Abenteuerspiel Horizon Zero Dawn gab es Grafikfehler. Außerdem gab es bei Fortnite regelmäßige Aussetzer und Assassins Creed Valhalla stürzte bei 4K-Auflösung ab, während Doom gar nicht erst starten wollte.

Screenshot Desktop mit schwarzem Kasten in dem Doom-Logo zu sehen ist und Fehlermeldung
Zu wenig Leistung: Das Spiel Doom startete erst gar nicht auf dem Pavilion. © IMTEST

Bei den Spielen, die noch liefen, gab es aufgrund des langsamen Grafikchips und des geringen Speichers durchschnittlich nur 38 Bilder pro Sekunde bei Full-HD. Sehr ruckelige 26 Bilder pro Sekunde waren bei WQHD der Fall und unter 4K brachte es das Notebook im Test nur auf unspielbare 11 Sekunde. Immerhin ist die Arbeitsgeschwindigkeit gut.

Screenshot Spiel mit Grafikfehler
Bei den grafisch anspruchsvollen Spielen kam es immer wieder zu Darstellungsfehlern und Rucklern. © IMTEST

HP Pavilion Gaming 15 mit schwachem Akku

Obwohl das HP Pavilion Gaming 15 keine besonders große Leistung abruft, kann auch der Akku des Notebooks im Test nicht recht überzeugen. Beim Surfen und Schauen von YouTube-Videos kommt es mit einer Helligkeit von 50 Prozent auf maximale 5 Stunden und 24 Minuten. Während des Spielens hält das HP nur knappe 90 Minuten durch. Die Ladedauer ist immerhin angenehm kurz. Auch verbraucht das Notebook nur wenig Strom (etwa 55 Watt beim Arbeiten) und bleibt angenehm leise und kühl.



FAZIT

Das HP Pavilion hat dank eines zu blassen Bildschirms und der geringen Spielegeschwindigkeit keine Chance gegen die Konkurrenz im günstigen Preissegment. Wenn Sie ein günstiges Spiele-Notebook suchen, greifen Sie lieber zum Monster Abra.

  • PRO
    • Gute Arbeitsgeschwindigkeit
  • KONTRA
    • Zu langsam für viele Spiele, zu dunkler und kontrastarmer Bildschirm

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,5

Sandro Villinger

Als freiberuflicher Redakteur testet Sandro Villinger für IMTEST Hardware, insbesondere Projektoren, Dashcams, IP-Kameras, Laptops oder Spiele-PCs. In diesem Bereich liegt auch seine persönliche Leidenschaft. Seit 12 Jahren ist Sandro Villinger für Softwarefirmen als Manager von Produktentwicklung, Innovation und Marketing tätig. Währenddessen schrieb er viele Jahre für Publikationen wie PC-Praxis, Computerbild und auch Medien wie PCWorld in den USA. Er wurde für seine Arbeit von Microsoft mehrfach ausgezeichnet, schrieb Bücher für Microsoft Press und arbeitete viele Jahre für die Hauptniederlassung des Softwareriesen in Seattle. Sie erreichen ihn via E-Mail.