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Ninja Double Stack XL: Die Doppeldecker-Heißluftfritteuse im Test

Für kleine Küchen gibt es jetzt die schmale Heißluftfritteuse Ninja Double Stack XL. Wie gut diese wirklich ist, hat IMTEST herausgefunden.

© IMTEST / Sandra Fischer

Wenn man eine große Küche besitzt, kann man sich (rein theoretisch) so viele Küchengeräte nebeneinander stellen, wie man gerne möchte. In kleinen Küchen sieht das jedoch ganz anders aus. Jede Anschaffung ist hier wohlüberlegt, denn auf der Arbeitsfläche soll schließlich auch noch Platz zum Arbeiten bleiben. Diese Herausforderung hat der amerikanische Hersteller SharkNinja zum Anlass genommen, unter seiner Marke Ninja eine schmale, aber trotzdem große Heißluftfritteuse auf den Markt zu bringen: die Double Stack XL*. Dabei konnte das Modell mit einer guten Note von 2,2 überzeugen.

Die Ninja Double Stack XL im Kurz-Check

Die Heißluftfritteuse Double Stack XL von Ninja macht im Test bei IMTEST einen guten Gesamteindruck. So liefert sie gute Frittierergebnisse, sowohl bei der Zubereitung von Pommes als auch bei der von Gemüse. Außerdem ist die Bedienung intuitiv und die Handhabung der zwei Frittierkörbe ebenso einfach. Ebenfalls positiv hervorzuheben sind die geringe Lautstärke des Geräts, der einstellbare Temperatur- und Zeitbereich, das automatische Abschalten am Ende des Gar-Vorgangs und die leichte Reinigung. Zu einer noch besseren Gesamtnote reicht es im Test insbesondere deshalb nicht, weil das Modell über keine Schüttel-Erinnerung verfügt und verhältnismäßig viel Strom verbraucht. IMTEST bewertet die Heißluftfritteuse daher mit der Note 2,2 (“gut”).

Ninja Double Stack XL*

Productshot Heißluftfriteusse von Ninja

Produktdetails

  • Preis: 269,99 Euro
  • Gewicht: 10,3 Kilogramm
  • Maße: 38,5 x 28 x 47 Zentimeter
  • Kapazität: 9,5 Liter (2x 4,75 Liter)
  • Leistung: 2.470 Watt
  • Garantie: 2 Jahre

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Heißluftfritteuse: Das sind die Test-Kriterien

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine (neue) Heißluftfritteuse anzuschaffen, der erwartet von dem Modell natürlich vor allem eines: leckere Ergebnisse. Der wichtigste Punkt für oder gegen ein Modell ist deshalb der Geschmack. Im Praxiseinsatz bei IMTEST garen die Geräte nacheinander geriffelte Pommes sowie Karotten- und Paprika-Streifen. Bewertet werden dabei der Geschmack, die Konsistenz und die Optik der zubereiteten Speisen.

Ein zweiter wichtiger Aspekt für oder gegen die Anschaffung einer Heißluftfritteuse ist darüber hinaus, wie einfach man mit dem Gerät arbeiten kann. Eine verständliche Display-Führung und leichte Handhabung des Frittierkorbs sorgen in diesem Punkt für gute Noten. Zudem werden im Test die Lautstärke sowie der Stromverbrauch untersucht und unter anderem die Einfachheit der Reinigung und die Kontrollsignale unter die Lupe genommen.

Die Heißluftfritteuse von Ninja besteht aus zwei Frittierkörben, die übereinander in das Gerät eingesetzt werden. © IMTEST / Sandra Fischer


Ninja: So gut klappt die Bedienung

Das Bedienelement befindet sich bei dem Modell von Ninja nicht oberhalb von, sondern seitlich neben den Frittierkörben. Das ist sinnvoll, da das Gerät mit 38,5 Zentimetern für eine Heißluftfritteuse bereits sehr hoch ist. Die Bedienung der Fritteuse ist noch sehr einfach und erfolgt auf dem Bedienelement von oben nach unten. Zunächst wählt man aus, ob man das obere Fach (Fach 1) oder das untere Fach (Fach 2) ansteuern möchte. Mit dem Drehrad wählt man sich dann durch die voreingestellten Funktionen wie Air Fry, Braten oder Dörren. Hat man sich für eine Funktion entschieden, klickt man auf die Temp-Taste sowie die Time-Taste, um die mithilfe des Drehrads die Gar-Temperatur und -Zeit einzustellen. Hier kann man eine Zeit zwischen einer und 60 Minuten beim Heißluftfrittieren und bis zu 12 Stunden beim Dehydrieren einstellen. Das entspricht einer sehr großen Spannbreite. Bei der Auswahl der Temperatur sind 40 bis 240 Grad Celsius möglich, was ebenfalls für eine sehr gute Note sorgt.

Ebenfalls auf dem Bedienelement befinden sich die Sync-, Match- und die Double Stack Pro-Taste. Mit diesen lassen sich zwei verschiedene Speisen mit unterschiedlichen Einstellungen in den Frittierkörben gleichzeitig fertigstellen (Sync), die Einstellungen eines Korbs für den anderen übernehmen (Match) oder das gleichmäßige Garen auf vier Ebenen mithilfe der Grillroste ermöglichen (Double Stack Pro). Die Start-/Stopp-Taste sowie die An-/Aus-Taste runden das Bedienelement ab. Ist der Gar-Vorgang beendet, ertönt ein lauter Signalton. Zudem schaltet sich die Maschine nach einer kurzen Abkühlphase dann eigenständig ab. Punktabzug gibt es dagegen für die fehlende Schüttelerinnerung nach der Hälfte der eingestellten Garzeit. Andere Maschinen – wie auch das Schnäppchen von Ambiano – besitzen diese praktische Funktion.

Die Bedienung des Modells ist recht intuitiv. Dabei kommt auch ein Drehrad zum Einsatz. © IMTEST / Sandra Fischer

Double Stack XL: So lässt sich das Modell handhaben

Die Handhabung der beiden Frittierkörbe des Modells ist einfach, obwohl sich diese nicht zu einem großen Korb verbinden lassen, wie bei dem Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja. So kann man die Gitter (“Knusperbleche”) gut in die Körbe einsetzen und diese fallen auch beim Ausschütten von etwa Pommes nicht heraus. Auch die Körbe selbst lassen sich gut und fest in den Frittierkörper einsetzen, wo sie hörbar einrasten. Ist der Gar-Vorgang beendet und das Gerät etwas abgekühlt, kann man die Frittierkörbe, die Gitter und die Grillroste in der Spülmaschine reinigen. Doch auch von Hand lassen sich die Einzelteile gut abwaschen, da sie keine scharfen Kanten oder unzugänglichen Ecken aufweisen.

Heißluftfritteuse: Das sind die Frittier-Ergebnisse

Beim Kauf einer Heißluftfritteuse interessiert es viele Menschen, wie gut Pommes in dem Gerät gelingen. IMTEST testet die Modelle stets mit den geriffelten Chef Frites von McCain. Laut Packungsanweisung sollen dabei 300 Gramm Pommes bei 180 Grad Celsius für 13 Minuten in die Fritteuse wandern. Nach der Hälfte der Zeit werden die Fritten zudem einmal durchgeschüttelt. In dem Gerät von Ninja werden die Pommes dabei optisch sehr ansprechend gegart und knusprig. Innen sind sie jedoch durchweg noch etwas weich und “kartoffelig”. Dafür gibt es keine sehr harten oder wabbeligen Stücke. So kommt das Modell auf eine “gute” Note in diesem Testpunkt.

Äußerlich sind die Pommes sehr schön knusprig. © IMTEST / Sandra Fischer

Heißluftfritteusen können jedoch weit mehr garen als nur Pommes. IMTEST testet die Gerät deshalb auch mit Karotten- und Paprika-Streifen, die bei 160 Grad Celsius für 15 bzw. 10 Minuten heißluftfrittiert und zwischendurch geschüttelt werden. Nach dieser Zeit sind die Karotten überwiegend weich und lecher, teilweise optisch jedoch schon etwas schrumpelig. Die Paprika – die erfahrungsgemäß für viele Heißluftfritteusen eine große Herausforderung darstellt – wird ebenfalls gut gegart. Sie schmeckt frisch, aber nicht mehr zu knackig und entwickelt ein leichtes Röstaroma. Für die Zubereitung des Gemüses vergibt IMTEST daher ebenfalls eine “gute” Note.

Das zubereitete Gemüse erhält bei IMTEST eine “gute” Note. © IMTEST / Sandra Fischer


Stromverbrauch und Lautstärke

Die gemessene Lautstärke der Heißluftfritteuse beträgt 52 Dezibel, was etwa der Geräuschkulisse eines Kühlschranks oder eines leisen Gesprächs in der Wohnung entspricht. Die gemessene Leistungsaufnahme liegt hingegen maximal bei 2.407 Watt. Das bedeutet: Läuft das Modell beispielsweise jeden zweiten Tag für 15 Minuten, entspricht das (bei einem aktuellen Strompreis von etwa 26 Cent pro Kilowattstunde) Energiekosten von rund 28 Euro pro Jahr. Verglichen mit anderen Heißluftfritteusen ist das ein hoher Wert.


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Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.