Razer ist vorrangig für Spieler-Mäuse und Tastaturen bekannt. Jetzt will das US-Unternehmen auch im Büro angreifen. Unter anderem mit der Razer Pro Click Mini, einer kompakten Maus für den mobilen Einsatz. Mit einem Internetpreis von über 80 Euro (UVP 89,90 Euro) zählt das Produkt definitiv zu den hochpreisigen Modellen. Ob der hohe Kurs gerechtfertigt ist, zeigt der Test.

Kleine Schwester der Razer Pro Click

Im Vergleich zum Schwestermodell Pro Click, ist die Mini nicht nur ein paar Euro günstiger, sondern auch deutlich kleiner: Sie misst 10 x 6,3 x 3,4 im Vergleich zu 12,7 x 8 x 4,6 Zentimetern. Das Gewicht schwankt indes je nach Batteriebestückung (1x oder 2x AA) zwischen 89 und 111 Gramm. In der Pro Click (106 Gramm) ist dagegen ein Akku verbaut. Ein weiterer Unterschied: Anstelle des ergonomischen Designs der Pro Click für Rechtshänder weist die weiß-graue Mini eine symmetrische Form auf. Da sich allerdings zwei Tasten auf der linken Seite befinden, eignet sich die Pro Click Mini nur bedingt für Linkshänder. Insgesamt überzeugt die Pro Click Mini aber durch eine ausgezeichnete Verarbeitung und schicke Optik.

Razer Pro Click Mini: Gute Ausstattung

Apropos Tasten: Die Pro Click Mini verfügt insgesamt über sieben programmierbare Tasten. Zwei Hauptasten, ein klickbares Scrollrad inklusive Links- Rechtsklick und die besagten Vorwärts- und Rückwärtstasten an der linken Seite. Zudem dient ein kleiner Kippschalter hinter dem Scrollrad dazu, zwischen taktilem (mit Rastern) und freiem Scrollen umzuschalten. Das freie Scrollen ist zum Beispiel praktisch, wenn es darum geht, in einem umfassenden Dokument schnell große vertikale Distanzen zurückzulegen. Ebenfalls gut: Die Haupttasten arbeiten nahezu geräuschlos.

Ein weiterer Pluspunkt: An der Unterseite der Pro Click Mini befindet sich eine Taste, mit der sich die Maus mit bis zu vier verschiedenen Computern verbinden lässt. Dabei kommt wahlweise eine 2,4-GHz-Funkverbindung oder drei Bluetooth-Verbindungen zum Einsatz. Welche Verbindung zum Einsatz kommt, signalisiert die Maus anhand einer in verschiedenen Farben leuchtenden LED. Praktisch zudem: Der 2,4-GHz-USB-Typ-A-Dongle lässt sich für den Transport in einem Schlitz zwischen den Batterien verstauen.

Razer Pro Click Mini: Lange Batterielaufzeit

Razer gibt an, dass Nutzer mit zwei AA-Batterien bei einer 2,4-GHz-Verbindung eine Laufzeit von bis zu 465 Stunden und mit Bluetooth bis zu 725 Stunden erreichen können. Wie auch immer: Die Pro Click Mini hält sehr lange mit einer Batterieladung durch. Nach rund zwei Monaten mit gelegentlichem Einsatz waren die Batterien noch nahezu komplett gefüllt. Unabhängig davon ist eine eine Maus mit Wegwerf-Batterien wie die Pro Click Mini schlechter für die Umwelt, als Modelle mit eingebautem Akku.

Solide Technik fürs Büro

Zur Technik: Der optische Sensor der Pro Click Mini bietet eine maximale Auflösung von 12.000 dpi und eine Abtastrate von 300 ips. Das mag Hardcore-Gamer nicht vom Hocker reißen, für den Einsatz als Büromaus ist das allerdings mehr als ausreichend. Präzision, Reaktionsfähigkeit und Genauigkeit erwiesen sich im Test als einwandfrei. Das gilt gleichermaßen für Oberflächen wie Holz, Metall und Stoff, allein auf Glasoberflächen versagte die Pro Click Mini komplett.

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von Kathrin Schräer

Viele Konfigurationsmöglichkeiten

Wer will, kann in der Synapse-Software die Empfindlichkeit der Pro Click Mini zudem stufenlos justieren. Darüber hinaus bietet das Programm weitere nützliche Einstellungsmöglichkeiten, etwa die Empfindlichkeit beim Neigen des Scrollrads nach links oder rechts zu verringern oder zu erhöhen oder festzulegen, wie viele Klicks die Maus pro Sekunde beim Halten der Hauptaste durchführt. Zudem lassen sich Tasten programmieren, Tastenkombinationen festlegen (einschließlich Makros ), Texte per Klick einfügen und vieles mehr. Verwirrend aber: Nirgendwo tauchen die Bezeichnungen “Vor” und “Zurück” auf. Razer bezeichnet diese Funktionen stattdessen als “Maustaste 4” und “Maustaste 5”. Und: Mac-Nutzer gucken in die Röhre. Da es keine angepasste Synapse-Version gibt, müssen Apple-Nutzer mit der Standardbelegung vorliebnehmen.

Fazit