OptiGrill 4in1 im Test: Grillgemüse ohne Automatik
Auch das Grillen von Gemüse gelang mit dem Tefal-Kontaktgrill insgesamt gut. Allerdings zeigten sich hierbei gleich zwei Herausforderungen des 4in1-Geräts. Zum einen besitzt der OptiGrill 4in1 eine leicht abschüssige Grillfläche. Das soll dabei helfen, dass Bratensaft oder überschüssiges Fett durch die Rillen abfließen und statt im Gargut lieber in der Tropfschale landen. So sollen etwa Fleischstücke oder Burgerpatties fettarmer garen, als wenn sie im Saft liegen bleiben würden.
Soll allerdings Gemüse gegart werden, das zuvor mit Öl und Gewürzen mariniert wurde, wird die Grillfläche auch leicht zur Rutschbahn. Die Platzierung erfordert dann Geschick und etwas Geduld. Im Test gelang es dennoch, sodass der Garvorgang starten konnte.
Dann zeigte sich allerdings das nächste Problem: Das Automatikprogramm, das die Garzeit unter anderem anhand der festgestellten Dicke des Garguts arettieren soll, erkannte das Gargut offenbar nicht. So wurde die Automatik nicht gestartet und die LED-Anzeige für die Garstufe veränderte sich nicht im passenden Verhältnis. Beim ersten Versuch sprang sie überhaupt nicht vom blauen “Starten” um. Beim zweiten Versuch erst nach circa 8,5 Minuten. Dann zeigte sie “gelb” an, bevor das ganze Gerät weitere sieben Minuten später einfach ausging statt auf “leicht gegrillt” und schließlich auf “gegrillt” umzuspringen. Das ist vermutlich auf die automatische Abschaltung des OptiGrills 4in1 zurückzuführen, die eine unnötige Energieverschwendung und eine Überhitzung des Geräts verhindern soll – sofern kein Gargut im Kontaktgrill liegt. Das Garergebnis war am Ende jedoch dennoch gut und schmackhaft.
Wer lieber auf Nummer sicher gehen will und das Grillgemüse nicht selbst bis zum richtigen Garpunkt überprüfen will, sollte demnach lieber die Backschale verwenden.
Panini aus dem Tefal-Kontaktgrill
Für die Zubereitung eines Panini wurde das “Sandwich”-Automatikprogramm des Optigrill 4in1 verwendet. Laut Bedienungsanleitung stehen dabei die gelbe Garstufe für “leicht gegart”, die orangene für “gegrillt” und die rote für “knusprig”. Und das konnte der Kontaktgrill im Test auch einhalten – nach vier bis fünf Minuten Garzeit war die Optik ansprechend und die Kerntemperatur mit 79,8 °C so hoch, dass der Käse auch im Inneren des Brotes geschmolzen war.
Kleines Manko: Will man etwa zu den Panini noch Grillgemüse machen, dauert die Zubereitung gleich aus doppeltem Grund länger. Zum einen kann von einem Automatikprogramm nur dann in ein anderes gewechselt werden, wenn der OptiGrill 4in1 zwischendurch ausgeschaltet wird. Beim anschließenden Wieder-Einschalten muss man dann erneut die Aufheizzeit von mehreren Minuten abwarten, bevor es weitergehen kann. Außerdem brennen dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit die Grillrückstände aus der vorherigen Runde an, sodass der Grill zum anderen zwischen verschiedenen Gar-Runden gesäubert werden sollte. In solch einem Fall empfiehlt sich also eher die Zubereitung im geöffneten Tischgrill-Zustand, bei dem beide Seiten des OptiGrill 4in1 gleichzeitig und gegebenenfalls mit Backschale verwendet werden können.
Die Tefal-App im Test
Wer sich selbst mit Rezept-Ideen fürs Kontaktgrillen schwer tut, bekommt bei Tefal übrigens auch eine kostenlose App-Unterstützung. Zwar kann diese nicht mit dem Gerät verbunden werden, aber sie gibt zahlreiche Anleitungen mit Zutatenlisten und Tipps für die Zubereitung. Besonders praktisch: Die Rezeptvorschläge lassen sich unter anderem nach Zutaten filtern, sodass man den Inhalt des eigenen Kühlschranks als Inspiration nutzen kann.
Außerdem kann man in der App auch eine individuelle Einkaufsliste erstellen sowie eigene Rezepte mit der “Tefal-Communtiy” teilen.
Fazit
Der Tefal OptiGrill 4in1 schnitt im Test insgesamt gut ab. Besonders überzeugend waren vor allem die guten bis sehr guten Garergebnisse im manuellen Modus und den Automatikprogrammen sowie die besonders einfache Reinigung des Kontaktgrills. Kleinere Schwierigkeiten zeigten sich hingegen bei der Zubereitung von Gemüse und sehr dünnen Fleischscheiben, bei denen die zugehörigen Automatikprogramm nicht startete. Hier muss man selbst auf den richtigen Garzeitpunkt achten oder auf die Zubereitung in der mitgelieferten Backschale ausweichen.
Im Tefal-Webshop kostete der OptiGrill 4in1 zum Testzeitpunkt 269,99 Euro.
- PRO
- Gute bis sehr gute Garergebnisse im Test, akustisches Signale bei Erreichen der Garstufen, sehr viele Automatikprogramme, sehr einfache Reinigung.
- KONTRA
- Heizflächen nicht separat zu regulieren, kein Timer für manuellen Modus, Automatik nicht für sehr dünne Lebensmittel geeignet, schräge Platten begünstigen Rutschen des Grillguts.
IMTEST Ergebnis:
gut 1,7
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