Hohe Bildqualität bei allen WLAN-Kameras
Alle Kameras können streamen, also ein Livebild liefern und aufzeichnen; zu letzterem später mehr. Die Streaming-Qualität wird ggf. automatisch der Qualität der WLAN-Verbindung angepasst oder man erhält einen entsprechenden Hinweis. Grundsätzlich gilt, dass Aufnahmen mindestens in HD-Qualität erfolgen (Ring, Blink); am höchsten löst die Eufy S340 im Weitwinkelmodus mit 3K-Videos auf.
Aber selbst bei der „niedrigen“ Auflösung der Ring oder der Blink ist das Bild klar, scharf und Gesichter sind auch in fünf, sechs Metern Entfernung noch sehr klar zu identifizieren. Handlungen von Personen sind über den gesamten Aufnahmebereich nachvollziehbar. Und das gilt durch die Bank für alle Kameras.
Lokaler Speicher bei WLAN-Kameras?
Gemessen daran, was sie leisten, sind die WLAN-Kameras durchweg recht preiswert. Keine kostet über 200 Euro, drei sogar weniger als 100 Euro (Ezviz, Blink und Owltron). Allerdings haben auch alle Hersteller neben dem Verkauf der eigentlichen Hardware auch noch ein zweites Geschäftsmodell. Und das ist der Cloud-Speicher. Dabei ist der Cloud-Zugriif an sich immer kostenlos und notwendig, um die Kameras auch von unterwegs anzusprechen. Geht es um Ereingisspeicherung, sieht die Sache aber anders aus. Bei Ring etwa ist überhaupt keine Möglichkeit der dauerhaften lokalen Speicherung vorgesehen. Die Eufy besitzt 8 GB internen Speicher, bei Verwendung der Homebase 3 steht dann der S340 und weiteren Eufy-Kameras im Verbund bis zu 1 TB lokaler Speicherplatz plus USB-Backup-Funktion zur Verfügung. Bei Ezviz lässt sich eine 256 GB große MicroSD-Karte einsetzen, bei Owltron eine 128 GB große.
Und ebenfalls 256 GB Speicher sind bei Blink möglich; hier wird dann ein USB-Stick an das Syncmodul gesteckt. Dieser Speicher steht, wie bei Eufy, dann auch weiteren angeschlossenen Kameras zur Verfügung. Bei Ezviz und Owltron sind übrigens die Speicherkarten zwingend nötig, sofern man nicht auf den jeweiligen kostenpflichtigen Cloudservice setzen will. Sonst wird man zwar auf Ereignisse hingewiesen, kann diese aber nicht anschauen. Allerding hat die lokale Speicherung in der Kamera einen gewaltigen Nachteil: Nehmen Langfinger die Kamera mit, sind auch alle Ereignisaufzeichnungen weg.
Kann man also nicht wie bei Eufy oder Blink zentral im Netzwerk speichern, ergibt Cloudspeicher durchaus Sinn, bei Ring ist er ein Muss. Die Preise beginnen ab etwa drei Euro und gehen bis zu rund 15 Euro pro Monat, abhängig von der Zahl der eingesetzten Kameras und der Dauer der Datenspeicherung. Die maximale Speicherdauer beträgt bei allen Anbietern 30 Tage, bei Ring kann man sie immerhin kostenpflichtig verlängern. Man muss also wissen, dass je nach Kamera Folgekosten auf einen zukommen.
WLAN-Kameras und Alexa und Co
Die WLAN-Kameras sind alle mindestens kompatibel zu Alexa. Ob man das braucht, sei dahingestellt. Aber es ist zumindest möglich, sich das Kamerabild zum Beispiel auf einem Echo Show anzeigen zu lassen. Allerdings dauert es einen Moment, bis jeweils der entsprechende Skill gestartet wird. Muss es schnell gehen, ist der Blick aufs Smartphone immer die bessere Option. Zumal auch die Audiokommunikation, die sämtliche Kameras beherrschen, nicht mit allen Skills vernünftig möglich ist. Auch das Bewegen der Dome-Kameras von Eufy und Owltron funktioniert nicht.
Fazit
Alle fünf Sicherheitskameras machen ihren Job. Und das ehrlich gesagt ziemlich gut. Die Aufnahmen im Nahfeld lassen es qualitativ immer zu, Menschen und deren Handlungen klar zu erkennen. Genau dafür sind die Geräte gemacht. Aufgrund des großen Funktionsumfangs, aber auch wegen des lokalen Speichers und der Bildqualität überzeigt Eufys Solocam S340 am meisten. Allerdings ist sie mit 199 Euro auch die teuerste. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte und sich irgendwie mit dem Kabel arrangieren kann, der fährt auch mit Owltron O1 gut, zumal auch das eben eine Dome-Kamera ist.