Von Fußball über Basketball bis hin zu Handball und Skispringen: Der Streaming-Dienst DAZN (abgeleitet von “The Zone”, auf Deutsch “Die Zone”) ist der Ort für Sport-Fans in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Doch für das Angebot müssen Nutzerinnen und Nutzer immer tiefer in die Tasche greifen. Erst 2022 stieg der monatliche Preis von 14,99 Euro auf 29,99 Euro an, Anfang 2023 wurde es sogar noch teurer. Doch auch an diesen Preis dürfen sich Kunden nicht gewöhnen. Im Juli 2023 hat DAZN eine weitere Preiserhöhung durchgeführt, damit ist aber scheinbar immer noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht…
DAZN: Preiserhöhung um 100 % im Programm
Schlimmer als ein Eigentor: DAZN kündigt drastische Preiserhöhungen für das Angebot an.
Update vom 5. Januar 2024: Preis-Erhöhung durch die Hintertür
29,99 Euro pro Monat für das Rundum-glücklich-Paket DAZN Unlimited. Mal zwölf gerechnet landet man dann bei 360 Euro pro Jahr für den Live-Sport-Streamingdienst. Doch dies gilt ab sofort nur noch, wenn man den Jahresbeitrag auch in einem Schwung überweist. Wer die monatliche Ratenzahlung auswählt, der muss nicht mehr “nur” 29,99 Euro für DAZN Unlimited pro Monat zahlen, sondern ab sofort 34,99 Euro. Das entspricht dann einer Preiserhöhung von knapp 17%.
Wer seine DAZN-Kosten also lieber übers Jahr verteilt, weil z. B. zum Jahresbeginn ohnehin so viele Posten vom Konto abgehen, der schaut angesichts dieser Preiserhöhung durch die Hintertür in die Röhre. Hat man DAZN Unlimited ohnehin auf monatlich kündbarer Basis abonniert, dann müssen Kundinnen und Kunden (nach wie vor) noch tiefer in die Tasche greifen; es werden pro Monat volle 44,99 Euro fällig.
Update vom 5. Juli 2023: So sieht die künftige Preisstruktur aus
Als wären die Preiserhöhungen zu Anfang des Jahres für Neukunden nicht genug gewesen, ändert sich nun die Abo-Struktur erneut. Eine erste Änderung betrifft das Programm selbst, so beinhaltet das “mittlere” Abo mit der Bezeichnung “DAZN Standard” die Bundesliga und die Champions League künftig nicht mehr. Wer diese Spiele verfolgen will, muss als Neukunde das Premium-Abo “DAZN Unlimited” wählen. Für dieses hat der Anbieter wiederum erneut den Preis von 39,99 Euro monatlich auf 44,99 Euro monatlich angehoben. Dies gilt mit monatlicher Kündigungsoption – bei einem Jahresvertrag zahlt man 29,99 Euro pro Monat.
Update vom 16. Januar 2023: Als Neukunde den alten Preis zahlen
Wer das Premium-Paket DAZN Unlimited abonnieren will, soll künftig 39,99 Euro im Monat zahlen. Doch bevor man noch tiefer in die Tasche greift, kann man den alten Preis über Umwege ergattern. Wie die Tech-Website Golem.de berichtet, sind im Einzelhandel – also bei Supermärkten wie Rewe, Edeka und Co. – noch Guthabenkarten zu alten Preiskonditionen erhältlich. Über diese kann man DAZN Unlimited wahlweise ein oder drei Monate abonnieren. Wie lange die Karten noch für diese Preise erhältlich sind, ist jedoch unklar.
Doch damit nicht genug: Wer Kunde von der Deutschen Telekom oder von Sky ist, kann DAZN Unlimited über die Mitgliedschaft abonnieren. Bis zum 15. Februar soll man dort das alte Angebot für 29,99 Euro monatlich abschließen können. Bei einem Jahresabo wird es sogar noch günstiger. Dann zahlen Sky-Kunden im ersten Jahr sogar nur 19,99 Euro. Doch ab dem 16. Februar soll dann Schluss sein. Ab da will DAZN das Unlimited-Abo nur noch direkt anbieten.
DAZN: Künftig noch teurer
Konkret geht es um die Abo-Variante DAZN Unlimited, für die man bisher – wie oben bereits erwähnt – 29,99 Euro im Monat zahlen muss. Künftig sollen Nutzerinnen und Nutzer 39,99 Euro dafür bezahlen. Dabei wichtig zu wissen: Die neuen Preise gelten laut DAZN nicht für Bestandskunden. Nur wer ein neues Abo abschließt, muss knapp 40 Euro monatlich bezahlen. Wann die Preise auch für ältere Kunden anziehen, ist noch unklar.
DAZN: Zwei neue Tarife
Neben den großen Paketen bietet DAZN noch zwei neue Varianten an, die etwas günstiger sind. DAZN Standard beinhaltet bereits jede Menge Sportinhalte – unter anderem die Bundesliga, die Uefa Champions League und mehr – kostet dabei aber nur 29,99 Euro. Abstriche muss man jedoch bei den verknüpften Geräten hinnehmen: Drei ist dabei die maximale Anzahl. Spar-Potenzial gibt es, wenn man den Vertrag für ein Jahr abschließt. Dann zahlt man nur noch 24,99 Euro.
Zu guter Letzt gibt es noch das DAZN-World Abo. Darin ist internationaler Spitzensport enthalten – unter anderem Darts, Handball und Fußball. Letzteres schließt jedoch nicht die Bundesliga ein. Dafür zahlt man jedoch auch nur 11,99 Euro im Monat. Wer genau wissen will, was man jeweils bekommt, wird auf der DAZN-Website fündig.
5 Streaming-Dienste im Test: Das läuft auf Netflix & Co.
Es werden immer mehr: Streaming-Dienste. IMTEST hat sich Stärken und Schwächen der jeweiligen Angebote angeschaut.
DAZN droht Sammelklage
Die ständigen Preiserhöhungen haben mittlerweile die Verbraucherzentrale auf den Plan gerufen. Auf seiner Website ruft der Bundesverband DAZN-Bestandskunden dazu auf, wenn Preiserhöhungen nur intransparent kommuniziert wurden. Ein ausschlaggebender Punkt sind auch die AGB-Klauseln der laufenden Verträge. Falls sich genügend Beschwerden finden, will die Verbraucherzentrale eine Sammelklage einreichen. Ob das letztendlich Konsequenzen für den Streaming-Anbieter haben wird, ist noch unklar.