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Mit dem Fahrrad oder E-Bike verreisen: So funktioniert es am besten

IMTEST gibt Tipps und Infos zum Verreisen mit dem Fahrrad.

zwei Personen stehen mit ihren Fahrrädern am Bahnsteig, hinter ihnen ein ICE
© pd-f / Gunnar Fehlau

Es ist nicht nur ein Mega-Trend, sondern auch gesund und macht einfach Spaß. Die Rede ist von Fahrrad-Reisen. Egal ob mehrtägige Touren mit Minimalgepäck oder Tagestrips am Urlaubsort – wer mit dem Fahrrad oder E-Bike unterwegs ist, kann viele Abenteuer erleben. Doch wenn man nicht direkt vor der Haustür startet, gibt es verschiedenen Möglichkeiten, mit seinem Rad zum Ausgangspunkt zu gelangen. Wie es mit Auto, Bahn oder gar das Flugzeug am besten klappt, fasst IMTEST zusammen.

Bikepacking, Bike-Touring oder Tagesausflüge

Bikepacking ist gerade in aller Munde. Dabei geht es darum, mit einem Gravelbike und so wenig Gepäck wir möglich abseits befestigter Wege unterwegs zu sein. Natürlich gibt es hier auch verschiedene Varianten, aber in der minimalistischsten Form haben die Reisenden beispielsweise ein Zelt und Schlafsack mit im Gepäck.

Beim Bike-Touring geht es weniger sportlich zu und die Radfahrer sind schon etwas mehr beladen, Gepäckträger-, Gabel- und Lenkertaschen gehören zum Equipment. Bei beiden Reisetypen geht es jedoch darum, den ganzen Tag unterwegs zu sein – der Weg ist sozusagen das Ziel. Alle Informationen hierzu hat IMTEST hier zusammengefasst.



Darüber hinaus gibt es natürlich auch die Möglichkeit, Tagesausflüge in jeglicher Form zu unternehmen. Es gibt Reiseanbieter, die sich speziell auf Radreisen spezialisiert haben. Hier bekommt man Tourenvorschläge und Kartenmaterial sowie den Service des Gepäcktransports. Übernachtet wird im Hotel. Oder man plant auf eigene Faust, beispielsweise mithilfe der Outdoor-App komoot.

Egal, welche Fahrrad-Reiseform man wählt, IMTEST gibt Tipps und Hinweise, wie man am besten zum Ausgang hingelangt.

Das E-Bike auf dem Autoträger mitnehmen

Wenn man seinen Fahrradurlaub oder die Tagestour nicht vor der Haustür starten möchte, kann das E-Bike gut auf einem Auto-Fahrradträger mitnehmen. Dabei sind gerade Modelle für die Anhängerkupplung für den Transport optimal. Sie sind zum einen schnell montiert, zum anderen lassen sich gerade die schweren E-Bikes sehr viel müheloser anbringen.

IMTEST hat vier aktuelle Kupplungsträger zwischen 349 Euro und 549 Euro getestet und sagt, worauf es beim Kauf ankommt.



Tipps für die Reise mit der Bahn

Als Alternative zum Auto lässt sich das Fahrrad auch mit in der Bahn mitnehmen. Dabei muss man allerdings einiges beachten. Denn meistens muss für das Rad ein zusätzliches Ticket gekauft werden und Kapazitäten sind mitunter begrenzt. Der Pressedienst Fahrrad (pd-f) hat die wichtigsten Tipps veröffentlicht, die IMTEST hier zusammenfasst.

Diese Räder dürfen in den Zug: Grundsätzlich dürfen alle “normalen” Räder und E-Bikes mit einer maximalen Reifenbreite bis 60 Millimeter in der Bahn mitgenommen werden. Tandems, Liegefahrräder und Dreiräder dürfen mit Ausnahme mit, wenn der entsprechende Platz vorhanden ist – das sollte man im Vorfeld klären. Die “klassischen”, großen Lastenräder und grundsätzlich alle S-Pedelecs sind in Zügen nicht erlaubt. Kinderfahrräder mit Reifen bis 16 Zoll und Falträder (gefaltet) wiederum gelten als Gepäckstücke und fahren daher sogar immer kostenfrei mit. Auch Fahrradanhänger, so der pd-f, dürfen umsonst mit, wenn sie zusammengeklappt sind.

Kapazität: In den meisten Regionalzügen fährt immer ein Fahrradabteil mit, das mit Rollstuhlfahrern und Kinderwagen geteilt wird. Einen festen Platz kann man hier nicht reservieren, mitunter muss man einfach Glück haben. Gerade am Wochenende oder zu Rush-Hour-Zeiten sind diese Abteile jedoch gut besucht. Wer seinen Urlaub mit der Regionalbahn plant, sollte am besten unter der Woche und nicht direkt frühmorgens fahren. Die Preise für das Fahrrad-Ticket variieren je nach Verkehrsverbund.

Fernzüge und Regionalbahn: Andere Bestimmungen

In Fernzügen gilt eine Reservierungspflicht und Tickets müssen vorab gebucht werden. Auch hier sollte man frühzeitig planen, weil das Platzangebot begrenzt ist. Ab 7,50 Euro ist ein Fahrrad-Ticket zu haben.

Weitere nützliche Tipps:

  • Möchte man als Gruppe mit Fahrrad im Regionalverkehr fahren, kann man dies laut pd-f telefonisch ankündigen. Eine Mitnahme ist dann nicht zwingend garantiert, aber die Bahn kann eventuell einen zusätzlichen Wagon einplanen.
  • Fahrräder und E-Bikes müssen gegen Wegrollen und Umfallen gesichert werden. In Zügen des Fernverkehrs gibt es dafür eigene Fahrradständer beziehungsweise -haken. In der Regionalbahn empfiehlt es sich, einen Gurt mitzubringen.
  • Der Akku muss am E-Bike blieben und darf nicht im Zug mittels der vorhanden Steckdosen geladen werden.


Flugreisen mit dem Drahtesel

Während ein normales Fahrrad grundsätzlich im Flugzeug mitgenommen wird, ist die Mitnahme eines E-Bikes nahezu unmöglich. Denn ein Akku mit mehr als 160 Wattstunden (ein Wert, den die meisten E-Bike-Akkus übersteigen) gilt als Gefahrengut der Klasse 9 und darf daher nicht in Passagiermaschinen mitfliegen. Daher beziehen sich die folgenden Tipps und Ratschläge auf unmotorisierte Bikes.

Diese gelten bei den meisten Fluggesellschaften als Sondergepäck, Sportgepäck oder Sportausrüstung und können mit aufgegeben werden. Bei den meisten Airlines muss dafür ein Aufpreis bezahlt werden, bei der Lufthansa fliegt das Fahrrad kostenlos innerhalb der Freigepäckmenge mit.

Productshot Fahrrad-Transportkoffer
Für die Flugreise muss das Fahrrad in einen speziellen Transportkoffer. © Stevens Bikes

Auch hier ist es ratsam, sich im Vorfeld zu informieren, um gegebenenfalls die Anmeldefrist für Sondergepäck nicht zu versäumen. Zudem muss man sein Fahrrad in einem geeigneten Fahrradkoffer verpacken. Größe und Volumen variieren mitunter je nach Fluggesellschaft.

Übrigens: Auch für Bahn-Reisen kann sich ein Fahrrad-Transportkoffer nützlich machen, um seinen Drahtesel auf diese Weise kostenfrei mitzunehmen.

Kathrin Schräer

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen. Anschließend sammelte sie nach ihrem Videojournalismus-Volontariat bei einem Lokal-Fernsehsender mehrere Jahre Erfahrung als Redakteurin bei einer Kölner TV-Produktionsfirma sowie in der Distribution einer Mediaagentur in Hamburg.
Seit 2022 arbeitet Kathrin bei IMTEST, wo sie überwiegend E-Bikes, Gravelbikes und E-Scooter testet, aber auch Zubehör wie Schlösser, Helme und Lichter werden von ihr auf Herz und Nieren geprüft. Als Expertin auf diesem Gebiet schreibt sie zu diesen Themen ebenso Ratgeber, News und Kaufberatungen.