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Heizen mit Laub: Flop oder Super-Spartrick?

Einige Städte und Kommunen sparen so Geld: Sie heizen mit Laub-Pellets, die sie mit dem Laub produzieren, das auf den Straßen anfällt.

Ein zweigeteiltes Bild mit Laub und Laub-Pellets abgebildet
Mit Laub heizen lohnt sich in größerem Umfang. © Rihaij, Lernestorod / Pixabay

Laub als Brennmaterial zum Heizen, das klingt nach viel Rauch und wenig Effizienz. Es gibt Mittel und Wege, aus losen Blättern brennbare Pellets zu machen, doch das lohnt sich nicht für jeden.

Kommunen heizen mit Laub

In einigen Orten funktioniert das Konzept bereits: Laub wird in großem Stil gesammelt, getrocknet und zu Pellets gepresst. Städte und Kommunen nutzen diese dann, um öffentliche Einrichtungen wie etwa Schwimmbäder zu heizen.



Privat heizen mit Laub-Pellets?

Als Privatperson ist es leider schwierig, an Laub-Pellets zu kommen. Städte und Kommunen, die dieses Brennmaterial produzieren, haben selbst einen großen Bedarf. Entsprechend verbrauchen sie in der Regel den gesamten Ertrag und verkaufen ihn nicht.

Theoretisch wäre es zwar möglich, die Pellets selbst herzustellen, doch das ist kostspielig und nur für Menschen interessant, die ein Stück Wald besitzen und obendrein ein paar Euro auf dem Konto übrighaben. Wenige Bäume im Garten reichen dafür nicht aus. Wer allerdings die Möglichkeiten hat, kann mit Laub-Pellets langfristig Energiekosten und CO2 einsparen.

Zur Herstellung der Laub-Pellets wird zunächst einmal viel Platz benötigt, um sehr nasses Laub gegebenenfalls zu trocknen. Danach braucht es eine Hammerschlag-Mühle, die das Laub häckselt. Wie üblich gibt es dabei mehrere Modelle, allerdings keines unter 700 Euro. Die Mühlen werden bislang zudem nur von den Herstellern selbst vertrieben. Bei Online-Händlern wie Amazon hingegen finden sie sich nicht.

Im Anschluss kommt dann eine Pelletpresse zum Einsatz, erhältlich mit etwas Glück ab 1.300 Euro. Selbst auf Ebay sind die Maschinen noch kostspielig.

Bis zum Verbrauch müssen die Pellets dann kühl und trocken gelagert werden. Und zu guter Letzt braucht es natürlich einen entsprechenden Ofen, der mit Pellets geheizt oder zumindest bereichert werden kann.

Andere Optionen

Prinzipiell können Ofen-Besitzer auch direkt Laub verbrennen. Wenn der Ofen gut abgedichtet ist, sollte immerhin der entstehende Rauch kein großes Problem sein. Allerdings verbrennt ungepresstes Laub sehr schnell und hat dabei einen deutlich geringeren Heiz-Effekt als Pellets.

Rot-goldenes Ahorn-Laub füllt das ganze Bild aus.
Für die meisten Privatpersonen ist eine Holzpellets-Heizung deutlich rentabler, als mit Laub zu heizen. © Pixabay / PublicDomainPictures

Wer trotzdem nicht verzichten will, kann auf Holzpellets zurückgreifen. Damit können Verbraucher nicht nur der Kamin beheizen, auch alte Öl-Heizungen lassen sich durch Pelletsheizungen ersetzen. Für den Umbau zur Pelletsheizung gibt es gegebenenfalls sogar staatliche Zuschüsse.

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Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.