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Shark FlexBreeze im Test: Der beste Ventilator in Haus und Garten?

Der flexible Ventilator von Shark bietet unterschiedliche Anwendungen für drinnen und draußen. Außerdem soll er sehr leise sein. IMTEST hat das auf die Probe gestellt.

© IMTEST

Auch wenn es einem nicht immer so vorkommt: Die Sommer in Deutschland werden jedes Jahr heißer. Immer wieder gibt es neue Temperatur-Rekorde und Warnungen vor extremer Hitze. Insbesondere in windstillen Regionen ist die brennende Sonne dann manchmal kaum auszuhalten und man sehnt sich eine frische Brise herbei. Da kommt ein Ventilator genau richtig – denn er kühlt zwar nicht die Luft ab, aber doch die Haut, sodass ein kühlender Effekt entsteht. Shark bietet mit dem neuen FlexBreeze ein Modell, dass nicht nur sehr leise, sondern auch besonders flexibel einzusetzen sein soll. Der Ventilator kann nämlich sowohl in Innenräumen als auch draußen verwendet werden und verfügt sogar über eine optionale Sprühnebel-Funktion für den extra Frische-Kick. Außerdem kann er als Stand- und als Tischgerät verwendet werden.
Wie gut diese verschiedenen Einsatzzwecke funktionieren und wie gut der Ventilator insgesamt im Labortest abschneidet, hat IMTEST überprüft.

Produktdetails

  • BxTxH: 35 x 35 x 94 Zentimeter
  • Kopf-Durchmesser: 36 Zentimeter
  • 5,5 Kilogramm
  • Max. 36 Watt
  • UVP: 199,99 Euro


Flexibler Einsatz des Shark FlexBreeze

Wie der Name des Shark-Ventilators bereits vermuten lässt: Ein wesentlicher Werbe-Aspekt des FlexBreeze ist seine Flexibilität.

Kopf-Gymnastik

IMTEST hat deswegen überprüft, wie beweglich der Kopf des Lüfters ist. Zunächst einmal gibt es die Möglichkeit, die Neigung nach oben und unten zu korrigieren. Hierfür steht Nutzenden eine Spannweite von bis zu 55 Grad zur Verfügung. Die Anpassung ist dabei sehr einfach, denn der obere Teil des Ventilators muss lediglich in die gewünschte Position gedrückt werden, wobei auch der angebrachte Henkel hilft. Im Test funktionierte das sehr leichtgängig.

Außerdem lässt sich während des Betriebs nicht nur die Gebläse-Stufe, sondern auch die Oszillation einstellen – also, wie stark sich der Ventilator-Kopf zu den Seiten dreht. Hier stehen beim Shark FlexBreeze insgesamt 5 Luftgeschwindigkeiten sowie 3 Drehwinkel zur Verfügung (45, 90 oder 180 Grad). Das Display an der Vorderseite des Lüfters zeigt dabei die gerade aktive Stufe anhand von LED-Leuchten an.

Verschiedene Lüfter-Modi

Wer nicht jedes Mal aufstehen möchte, um den FlexBreeze per Knopfdruck anders einzustellen, bekommt zudem eine Fernbedienung mitgeliefert. Diese bietet sogar noch Zusatz-Funktionen, wie einen Timer und die Aktivierung von zwei sogenannten Brise-Modi (sanft und stark). Letztere beinhalten einen ungleichmäßigen Luftstrom, sodass sich der erzeugte Wind natürlicher anfühlen soll. Damit die Fernbedienung nicht verloren geht, kann sie zudem an der Rückseite des Ventilators andocken.

Eine Hand hält die Fernbedienung, während der Shark FlexBreeze im Hintergrund zu sehen ist.
Der FlexBreeze kommt mit Fernsteuerung, die Zusatz-Funktionen bietet.
Wird sie gerade nicht benötigt, kann sie magnetisch an der Rückseite des Ventilators aufbewahrt werden.

Eine Bedienung per Smartphone gibt es für den FlexBreeze von Shark hingegen nicht.

Einsatz zu Tisch

Besonders flexibel ist der Shark-Ventilator zudem, da er nicht nur als Stand-, sondern auch als Tischventilator zum Einsatz kommen kann. Dafür lässt sich der Lüfter-Kopf am Tragegriff ganz einfach aus dem Ständer heben und mit ausgestreckten Füßen auf dem Tisch absetzen. Einzige Einbuße, die diese Funktion mitbringt: Als Standventilator ist das 94-Zentimeter-hohe Gerät in der Höhe nicht zu verstellen.

Abkühlung im Garten

Wer den FlexBreeze zudem im Außenbereich nutzen möchte, bekommt ein praktisches Zubehör beim Kauf mitgeliefert: Eine Sprühnebel-Düse kann ganz einfach am Gartenschlauch und in der Mitte des Lüfters installiert werden. So gibt es eine kleine Extra-Erfrischung, etwa auf der Terrasse.

Kleine Wassertröpfchen sprühen aus dem Aufsatz des Shark FlexBreeze.
Feine Wassertröpfen kommen aus dem Sprühnebel-Aufsatz und werden direkt vom Ventilator in der Luft verteilt.
Eine Person steckt einen Gartenschlauch mit einem Aufsatz zusammen. Der Shark FlexBreeze steht im Hintergrund.
Dafür muss der Aufsatz lediglich am Gartenschlauch…
Eine Person bringt den Sprühnebel-Aufsatz am Shark-Ventilator an.
…sowie am Ventilator befestigt werden.

Im Test funktionierte der Zusammenbau sehr leicht – allerdings war die Verbindung von Gartenschlauch zu Aufsatz etwas unsicher, sodass eine Wasserpfütze am Boden entstand. Wer nicht gleichzeitig die Blumen gießen will, sollte also checken, dass der Adapter am Gartenschlauch wasserdicht an den FlexBreeze passt.

Das Material des Ventilators ist laut Hersteller übrigens sowohl wasserfest als auch UV-beständig, sodass dem Einsatz im Freien nichts entgegen steht. Zudem ist es möglich, den FlexBreeze ohne Kabel zu benutzen, da er einen Akku verbaut hat. Nur die Fernbedienung sollte man im Sommerregen oder bei eingeschalteter Sprühnebel-Funktion lieber in Sicherheit bringen. Soll der Lüfter draußen gelagert werden, gibt es allerdings auch eine Schutzhülle für den gesamten Kopf.

Der FlexBreeze im Test: Wie laut ist die Kühlung?

Shark selbst bezeichnet seinen Ventilator übrigens sogar mit der Behauptung “12-in-1”. Was genau darunter zu verstehen ist, erklärt die Webseite allerdings nicht. Vermutlich ist aber mindest gemeint, dass der FlexBreeze sowohl im Wohnzimmer als auch im Home Office oder im Schlafzimmer sowie im Garten zum Einsatz kommen kann.
Doch egal, wo einen der Lüfter hin begleitet, eine möglichst geräuscharme Ventilation ist von Vorteil. Schließlich soll in der Regel nicht der FlexBreeze, sondern Aktivitäten wie ein gemeinsames Grillen, Fernseh-Gucken oder auch das Arbeiten am Notebook im Vordergrund stehen. Und insbesondere, wenn der Ventilator für eine frische Brise im Schlafzimmer während schwüler Sommernächte sorgen soll, ist ein leiser Betrieb wichtig.

IMTEST hat deswegen überprüft, wie laut oder leise der FlexBreeze pustet. Überprüft wurde das sowohl in unterschiedlichem Abstand (1, 2 und 3 Meter) als auch in der Minimal- und Maximaleinstellung.

Insgesamt konnte der Shark-Ventilator in diesem Test auf ganzer Linie überzeugen. Im Minimalbetrieb war die Bewegung des Rotors kaum zu hören – wohl aber zu spüren. Bei einer Windstärke von knapp 1 Meter pro Sekunde waren im Abstand von 1 Meter dennoch nur flüsterleise 37,2 Dezibel zu hören. Im Maximalbetrieb wurde der Luftstrom knapp vervierfacht, doch die Lautstärke erhöhte sich dennoch nur auf 51,5 Dezibel, was beispielsweise der normalen Gesprächslautstärke entspricht.

Doppeltes Lottchen des Shark FlexBreeze?

Bereits getestet hat IMTEST mehrere Ventilatoren, die zum Testzeitpunkt des Vergleichstests unter 100 Euro kosteten. Darunter war auch der Testsieger des 5er-Testfelds, der dem Shark FlexBreeze beinahe zum Verwechseln ähnlich sieht: Der Sichler 3D Raumventilator. Dieser lag zum Testzeitpunkt preislich bei rund 96 Euro – mittlerweile laut Pearl-Webseite allerdings bei 130 Euro. Dennoch lassen sich im Vergleich zum UCP des Shark FlexBreeze ganze 70 Euro sparen. Doch sind die Geräte tatsächlich vergleichbar?

Auch der Sichler 3D Raumventilator war im Test flüsterleise, brachte aber wesentlich weniger Funktionen mit als der Shark FlexBreeze. Mit nur 4 Gebläse-Stufen und ohne Akkubetrieb, Sprühnebel-Funktion oder Brise-Modi erhielt er daher “nur” die Testnote 2,5. Dafür bietet er im Gegensatz zum Shark-Modell eine Höhenverstellbarkeit von vergleichsweise kleinen, aber immerhin 12 Zentimetern und kann den Kopf im Betrieb auch vertikal bewegen.

Wer sich für eine noch größere Auswahl und weitere Hintergrundinformationen interessiert, findet hier zudem den großen IMTEST-Vergleichstest von Standventilatoren.

Fazit

Der Shark FlexBreeze präsentierte sich im IMTEST-Labor mit vielen Funktionen und einer vergleichsweise hohen Vielseitigkeit. So wurden insbesondere der Akkubetrieb sowie die Möglichkeit, den Lüfter zum Tischgerät umzubauen, als sehr praktisch empfunden. Insbesondere in den niedrigeren Betriebsstufen und im Modus “sanfte Brise” war das Lüfter-Geräusch zudem kaum zu hören (gemessen: 37,2 Dezibel). Somit eignet sich der Shark FlexBreeze auch für die Nutzung im Büro oder während der Nacht. Auch die Sprühnebel-Funktion funktionierte im Test einwandfrei und war vergleichsweise einfach zu installieren. Hier ist allerdings auf einen passenden Anschluss am Gartenschlauch zu achten.
Für eine noch bessere Note hätte der Ständer des Shark-Ventilators zudem noch höhenverstellbar sein können. Außerdem wären zusätzliche Steuerungs-Möglichkeiten – abgesehen von Bedienknöpfen und Fernbedienung – schön gewesen. Denn eine Sprach- oder App-Steuerung unterstützt der FlexBreeze nicht.

Zum Testzeitpunkt war der UVP des Shark FlexBreeze im Hersteller-Webshop mit 199,99 Euro angegeben. Es gibt aber immer wieder Angebote, sodass der Kauf mit Glück auch günstiger ausfallen kann.

  • PRO
    • Flexibler Einsatz als Stand- oder Tischgerät, Aufsatz für Sprühnebel im Lieferumfang enthalten, Akkubetrieb möglich, “flüsterleiser” Betrieb im Test durch Messwerte bestätigt.
  • KONTRA
    • Nicht höhenverstellbar, keine App-Steuerung verfügbar, keine Sprachsteuerung.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2


Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit
schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter
und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.