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Stevens Prestige Gen. 2 im Test: Dieses Gravelbike ist gut und günstig

Mit dem Preis-Leistungssieger Stevens Prestige Gen.2 bekommen Gravelbike-Fans ein gutes und günstiges Bike für den Alltag. IMTEST verrät alle Details.

Person fährt auf einem Prestige Gen. 2 von Stevens auf Rasen.
© IMTEST

Als Rahmenmaterial setzt das Gravelbike Stevens Prestige Gen. 2 voll auf Aluminium, was das Rad zwar auf der einen Seite etwas schwerer und träger macht, aber ihm auch eine gewisse Steifigkeit mitgibt. Wer mit seinem Rad mehrtägige Touren machen möchte, findet sowohl an der Gabel als auch im und auf dem Rahmen mehrere Anschraubpunkte für zusätzliche Taschen oder Getränkehalter. Ebenso gibt es an den Heckstreben Schraubpunkte für einen Gepäckträger. Alle Fakten zum Stevens Prestige Gen. 2, verrät der Artikel.

Die wichtigsten Merkmale des Stevens Prestige Gen. 2

  • Rahmen: Aluminium (Rahmenform: Diamant)
  • Schaltung: Shimano GRX 820/610 2x12fach
  • Bremsen: Shimano hydraulische GRX Flatmount-Scheibenbremsen
  • Gewicht: 11 Kilogramm; zulässiges Gesamtgewicht: 130 kg
  • Reifen: Schwalbe G-One Bite RaceGuard, Laufräder: 28 Zoll, Dicke: 40 mm (max. möglich 42 mm)

Das Stevens Prestige Gen.2 im Fahrtest

Das Gravelbike von Stevens kommt in einem schicken Blauton namens Silk Blue, kombiniert mit einer dunkelblauen Gabel und schwarzen Reifen. Es wirkt auf den ersten Blick sehr solide, was sich bei den ersten Metern durch ein gutes, stabiles und sicheres Fahrgefühl direkt widerspiegelt. Als Rahmenmaterial setzen die Hamburger voll auf Aluminium, was das Rad zwar auf der einen Seite etwas schwerer und träger macht ihm aber auch eine gewisse Steifigkeit mitgibt. Fährt man längere Strecken auf gleichbleibendem Untergrund, erweist sich diese Eigenschaft als ebenso positiv wie in längeren Kurven. Auch auf ein ausreichendes Maß an Dämpfung muss der Fahrer nicht verzichten, die dicken Schwalbe G-One Bite-Reifen schlucken Unebenheiten gut weg.

Solide Komponenten im Einsatz

Diese Eigenschaften laden insgesamt zu längeren Radreise statt quirligen Trails ein. Die GRX-Komponenten von Shimano, die speziell für Gravelbikes entwickelt wurden, stehen laut Hersteller für optimale Übersetzungsoptionen und hoher Robustheit. Bei den Testfahrten reagierte die Schaltung prompt und geschmeidig. Sie bot sowohl bei Bergauf- als auch bei Bergab-Fahrten eine gute Kraftübertragung. Dadurch, dass dem Fahrer 2×12 Gänge zur Verfügung stehen, findet man stets den richtigen Tritt, ohne einen Gang zu vermissen.

blaues Gravelbike vor einem Gebäude lehnend
Detailaifnahme Rahmen bei Gravelbikde.
Als einziges Gravelbike im Test besitzt das Stevens einen Aluminium-Rahmen (gut zu erkennen an den dicken Schweißnähten – wie hier am Hinterbau.
Lenkerhorn bei Gravelbike von Stevens in Detaillaufnahme.
Durch die hoch auslaufen Lenkerhörner beim Stevens können die die Fahrenden trotz eher sportlicher Haltung durch einfaches Umgreifen ín eine aufrechte Sitzposition gelangen.
Blick von vorne auf ein Gravelbike
Nahaufnahmen Reifen eines FAhrrads
Kettenblatt und Umwerfer eines FAhrrads
Schaltwerk eines Fahrrads, Nahaufnahme
Nahaufnahme Rahmen eines Fahrrads
Nahaufnahme Rahmen eines Fahrrads
Nahaufnahme Fahrrad-Gabel
Blick auf den Lenker eines Fahrrads
blaues Gravelbike lehnt an einem Bückengeländer

Sicherheit dank verlässlicher Bremsen

Die hydraulischen Scheibenbremsen von Shimano lassen sich gut dosieren und bieten einen eindeutigen, vorhersehbaren Druckpunkt, wobei der Fahrer wenig Kraft aufwenden muss. Diesen guten Praxiseindruck bestätigt auch der Bremsentest im Labor des akkreditierten Prüfunternehmens Qima. Dort wird in Anlehnung an die Norm EN 15194 die Bremskraft bei trockenen und nassen Bedingungen ermittelt. Sowohl an der Vorderrad-, als auch an der Hinterradbremse. IMTEST veröffentlicht hierzu die Ergebnisse zu den realitätsnahen Prüfungen mit 60 Newton. Im Test wusste das Stevens Prestige Gen. 2 in diesem Testpunkt insgesamt mit eine guten Note (1,9) zu punkten. Die Bremskraft an der hinteren Shimano GRX-Scheibenbremse wurde sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand mit einem “sehr gut” bewertet.



Die Vor- und Nachteile des Stevens Prestige Gen.2 im Überblick

  • Sitzhaltung: Das Stevens bietet eine sportliche, aber dennoch bequeme Sitzhaltung. Sein Lenker ist angenehm griffig.
  • Fahrverhalten: Das Stevens zeichnet sich als solides, stabiles Langstreckenrad mit hoher Laufruhe aus.
  • Gewicht: Im Gegensatz zu Carbon-Gravelbikes wie das Liv Devote Advanced 1 M, das beste Gravelbike 2024 im Test ist das Aluminium-Gravelbike Stevens Prestige Gern. 2 mit 11 Kilogramm (ohne Pedale) etwas schwerer. Es kann zudem mit 130 Kilogramm an zulässigem Gesamtgewicht etwas weniger Gepäck (+ Fahrerin/Fahrer) transportieren. Dieser Punkt ist für Bikepacking-Fans natürlich sehr relevant.
  • Schaltung: Die 2×12 Gang-Shimano-Schaltung beim Stevens arbeitet sehr präzise und schaltet prompt. Sie bietet je nach eigenen Fahr-Anforderungen, eine feine Abstimmung der Gänge. Das macht sie allerdings auch etwas wartungsintensiver.
  • Reise: Das Stevens besitzt an Rahmen und an der Gabel Anschraubpunkte für Gepäck, am Heck gibt es beim Prestige Gen. 2 zusätzliche Punkte für einen Gepäckträger.

Stevens Prestige Gen.2: Das Preis-Leistungssieger Gravelbike

Blaues Gravelbike im Profil vor weißem Hintergrund mit Preis-Leistungssieger-Siegel von IMTEST.
© Marc Autenrieth, IMTEST

Fazit: Mit dem vergleichsweise günstigem Prestige Gen.2 (2024) von Stevens bekommen Gravelbike-Einsteiger ein grundsolides Rad für Schotterpisten an Ihre Seite. Das sich während des Tests auch im Stadtverkehr oder beim Bikepacking bewährte.

Geeignet für: Für Einsteiger oder Tourenfahrer, die ein robustes und stabiles Gravelbike für lange Strecken oder Bikepacking suchen.

  • PRO
    • solides, stabiles Langstreckenrad mit hoher Laufruhe
  • KONTRA
    • mit 11 kg (ohne Pedale) verhältnismäßig etwas schwer.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4

IMTEST- Redakteur Horst Schröder vor Hintergrund (Hamburg)

Als festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobiltiy testet Horst Schröder für IMTEST E-Bikes, Gravelbikes, E-Scooter sowie E-Autos. Passend dazu testet er diverse Zubehör-Produkte wie Fahrradträger oder Dachboxen. Neben Tests und Ratgebern rund um Gesundheitsthemen oder Online-Dienste etwa für Daten-Speicherung (Cloud), erstreckt sich die Expertise des ausgebildeten Print- und Online-Redakteurs zudem über das Thema Camping. Dieses begleitet er mit Tests von Reisemobilen, Camper-Vans und Zubehör wie Zelten oder Softshell-Jacken. Vor seiner Tätigkeit bei IMTEST arbeitete er als Inhaber eines Redaktionsbüros (Print und Online) freiberuflich unter anderem als Testredakteur für die Computerbild. Neben Technik-Themen aller Art, ist für den Bulli-Fahrer die weite Outdoor-Welt eine Passion. Sie erreichen ihn via E-Mail.