Veröffentlicht inKaufberatung

Säbelsäge für Holz, Metall & Co.: Die Nummer eins für Demontage

Vielseitig einsetzbar: Eine Stichsäge fräst sich nicht nur durch Holz.

Säbelsägen verschiedener Hersteller auf einem zweigeteiltem Bild.
© Makita, Bosch

Holz, Metall oder gar Hartkeramik, mit dem richtigen Sägeblatt schafft eine Säbelsäge jedes dieser Materialien. Damit ist sie insbesondere für Demontagearbeiten im Innenbereich von enormer Wichtigkeit. Entscheidend für die Kraft eines Elektrowerkzeugs ist die Wattzahl – aber nicht nur. Auch Anti-Vibrationsmechanismen, Arbeitslicht und vor allem verschiedene Einstellungsoptionen sind Kriterien für die Qualität einer Säbelsäge.



Was macht eine gute Säbelsäge aus?

Säbelsägen kommen vor allem bei Demontagen in Innenräumen zum Einsatz. Damit sie sich hier Holz ebenso schneiden können wie Metall, Keramik oder Dämmstoffe, gibt es zu den Sägen jeweils verschiedene Sägeblätter. Für den Arbeitsalltag ist dazu von besonderer Bedeutung, dass sich die Sägeblätter schnell, unkompliziert und im besten Fall auch mit Handschuhen wechseln lässt. Aus demselben Grund sind auch große große, funktionale Hebel oder Knöpfe von Vorteil. Doch auch die App-Steuerung, wie sie ein Anbieter im Vergleich bereitstellt, hat ihre Vorteile.

Hinsichtlich der Stromversorgung gibt es Säbelsägen, wie die meisten Elektrowerkzeuge, sowohl im Akku- als auch im Kabelbetrieb. Ein Kabel macht den Arbeitseinsatz immer etwas unflexibel. Allerdings wiegt und kostet ein solches Gerät grundsätzlich auch deutlich weniger. Ob das Gewicht des Akkus bei einer Säbelsäge jedoch wirklich ein Ausschlusskriterium ist, lässt sich bezweifeln, da diese – anders als beispielsweise eine Akkuschrauber grundsätzlich mit zwei Händen geführt wird. Wichtig ist dagegen, dass das Gerät mindestens 1.000 Watt oder 18 Volt Leistung mitbringt.

Beim Hubraum, also der Anzahl der automatischen Sägebewegungen des Sägeblatts, gilt es, die optimale Mischung aus möglichst viel Hubraum und möglichst wenig Vibration zu finden. Einen Pluspunkt gibt es auf jeden Fall, wenn sich dabei das Tempo des Pendelhubs einstellen lässt.

Produktbild Makita Reciprosäge DJR186Z
Der Tiefentladeschutz schützt bei der Makita Reciprosäge DJR186Z vor Unfällen. © Makita

Makita Reciprosäge DJR186Z

Die Makita Reciprosäge DJR186Z besitzt einen 18 Volt Akku und sägt laut Herstellerangaben bis zu 22,5 Zentimeter Holz und 13 Zentimeter Rohr. Das Gerät besitzt ein werkzeugfreies Schnellwechselsystem für Sägeblätter, Hubzahl-Regulierung, Softgrip und einen Tiefentladeschutz, der das Gerät im Notfall abschaltet, sollte die Säge im Gebrauch einmal aus dem Holz gleiten. Mit 32 Millimetern besitzt die Reciprosäge DJR186Z eine relativ hohe Hublänge. Dazu kommt eine Leerlauf-Hubzahl von bis zu 2.800 Bewegungen pro Minute.



Bosch Professional GSA 18V-32

Die Bosch Professional GSA 18V-32 kommt in Paket mit zwei Akkus à 18 Volt. Ihre Leerlaufhubzahl bewegt sich im Bereich bis 2.500 Bewegungen pro Minute. Die Hublänge liegt bei 25 Millimetern. Damit lassen sich laut Herstellerangaben Holz bis zu 23 Zentimeter, Stahl bis zu zwei Zentimetern und Alu bis zu 17,5 Zentimeter durchtrennen. Darüber hinaus besitzt sie Säbelsäge einen dreifachen Pendelhub, Hubzahl-Regulierung, Konstantelektronik, LED-Arbeitslicht, Softgrip, Zusatzhandgriff und einen bürstenloser Motor.

Pluspunkt bei diesem Modell: Der werkzeuglose Klingenwechsel funktioniert mit Hilfe eines ausgesprochen großen Hebels, der sich auch mit dicken Arbeitshandschuhen einfach bedienen lassen dürfte.

Produktbild
Boschs Professional GSA 18V-32 besitzt für den Klingenwechsel einen angenehm großen Hebel. © Bosch

Bosch Professional GSA 18V-28

Die Bosch Professional GSA 18V-28 ähnelt dem Schwesternmodell GSA 18V-32 in mancherlei Hinsicht, setzt allerdings einen anderen Schwerpunkt. Während die GSA 18V-32 vor allem durch praktische Handhabung besticht, punktet die 28er-Variante mit einer Leerlauf-Hubleistung von bis zu 2.900 Bewegungen pro Minute und 28 Millimeter Hublänge. Die Schnittleistung liegt bei Holz wie beim 28er-Modell bei 23 Zentimetern. Rohre lassen sich mit der GSA 18V-28 allerdings nur auf 15 Millimeter durchsägen.

Zudem lässt sich die Stütze vorn an der Säge, welche beim Arbeiten über das Holz leiten soll, nur mit Hilfe von Schrauben ablösen und verstellen. Bei anderen Modellen funktioniert das einfach per Knopfdruck.



Metabo SSEP 18 LTX BL MVT

Die Metabo SSEP 18 LTX BL MVT sticht hervor mit 32 Millimetern Hublänge und bis zu 3.000 Bewegungen pro Minute Hubgeschwindigkeit. Dazu kommt das werkzeuglose Schnellwechselsystem Metabo Quick. Zwar ist die dieses Modell mit 3,9 Kilogramm ohne Akku etwas schwerer als die Konkurrenten, doch das ist auf den ersten Blick auch der einzige Minuspunkt. Auf der Haben-Seite steht zudem: Pendelhub, Hubzahl-Regulierung, LED-Arbeitslicht, Softgrip, Wiederanlaufschutz, Vibrationsdämpfung, Tiefenanschlag und ein bürstenloser Motor.

Produktbild der Metabo SSEP 18 LTX BL MVT
Die Metabo SSEP 18 LTX BL MVT arbeitet mit dem Schnellwechselsystem Metabo Quick. © Metabo

Milwaukee M18 ONESX-502X Fuel Akku-Säbelsäge

Auch die Milwaukee M18 ONESX-502X Fuel Akku-Säbelsäge bringt in puncto Hubgeschwindigkeit bis zu 3.000 Bewegungen pro Minute mit. Die Hublänge der 18-Volt-Maschine liegt mit 29 Millimetern knapp unter dem Metabo-Modell. Hubzahl-Regulierung, Softgrip, Vibrationsdämpfung, Motorbremse und der bürstenloser Motor sind bei vielen Modellen Standard. Was bei der Säbelsäge von Milwaukee allerdings auffällt, ist zum einen der Sanftanlauf und zum anderen – im besonderen – die App-Steuerung. Die verschiedenen Modi für unterschiedliche Klingen und Materialien lassen sich nur hier anpassen. Das kann als unpraktisch betrachtet werden, zumal sich die meisten Arbeitshandschuhe kaum dazu eignen, damit ein Handy zu bedienen und immer ein extra Griff nötig ist. Allerdings bringt die App auch einige Vorteile mit sich:

  • Einstellungen lassen sich präziser an die Materialanforderungen anpassen.
  • Es ist nicht möglich, versehentlich am Gerät die Einstellungen zu ändern.
  • Wenn etwas nicht funktioniert, kann das Milwaukee-Support-Team per Fernwartung einfacher unter die Arme greifen.
Avatar photo

Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen. Vor ihrem Volontariat engagierte sie sich zudem ehrenamtlich in den Bereichen Bildungsarbeit und Naturschutz. Entsprechend liegen ihr Fairness und Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Ob alternative Mobilität, Foodsharing-Apps oder langlebige Recyclingprodukte – sie kann sich für vieles begeistern, Hauptsache es ist sinnvoll, nachhaltig und erschwinglich.