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Google Trends World Earth Day: Top-Themen in Deutschland

Suchanfragen zum Thema Klima haben auf Google Konjunktur.

Ein Mann tippt auf einem Laptop.
Credit: Glenn Carstens-Peters (Unsplash) / Goolge

Pünktlich zum World Earth Day am 22. April 2023 veröffentlicht Google Trends Statistiken zu den meistgesuchten Begriffen rund um Klimawandel, Aktivismus und Nachhaltigkeit. Sie sollen zeigen „welche Ereignisse, Themen und Fragen Nutzer:innen in Deutschland bewegt haben“. Google Trends präsentiert dazu Ergebnisse aus den letzten 12 Monaten gestaffelt nach verschiedenen Suchbegriffen.

Auf einer grünen Wiese mit einem Baum ist als dunkle Schattierung eine Weltkarte zu erkennen.
Der Klimawandel beschäftigt die Deutschen zunehmend, verraten die Google Trends. Credit: Pixabay / Gerd Altmann

Schlagwort Nr.1: „Klimawandel“

Was ist der Klimawandel?“ ist laut Google Trends die meistgesuchte W-Frage zum Thema Erderwärmung, die sich Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland in den letzten 12 Monaten gestellt haben. Direkt im Anschluss kommt dann: „Was kann man gegen den Klimawandel tun?„. Auch Entstehung und Folgen des Klimawandels gehören hier zu den Top-Suchanfragen. Außerdem wollen die Deutschen wissen: „Was sind Treibhausgase?

Top-3 Themen zu Nachhaltigkeit und Klima

Veganismus, Flohmarkt und Elektroauto“ waren die meistgesuchten Begriffe in Google-Deutschland in Kombination mit Klima und Nachhaltigkeit. Auch an der Spitze der Google-Trends: das Thema Fast Fashion. Umweltorganisationen wie Greenpeace warnen dazu: Billig-Kleidung besteht hauptsächlich aus Polyester – also aus Plastik und damit aus Erdöl. Damit ist sie meist praktisch nicht recyclebar – trotz gegenteiliger Angaben. Außerdem ist die Textilindustrie mittlerweile für rund 35 Prozent des Mikroplastiks in den Weltmeeren verantwortlich. Denn täglich landen unrecyclebare Textilien tonnenweise im Müll. Hinzu kommen enorme Mengen an Emissionen und ein sehr hoher Wasserverbrauch. Die Produktion einer Jeans beispielsweise benötigt um die 6.000 Liter Wasser. So viel verbraucht ein Mensch in acht Jahren. Außerdem werden dabei mitunter hochgiftige Chemikalien eingesetzt, die zum Teil in den Klamotten haften bleiben, aber auch im Grundwasser der produzierenden Länder landen und dort die Umwelt vergiften.



Beim Thema Klima-Aktivismus wollten die deutschen Google-User nicht nur wissen, was sie selbst tun können – Platz fünf der Top-Fragen. Stattdessen wurde am häufigsten gefragt, ob es erlaubt sei, Klimaaktivistinnen und Aktivisten von der Straße zu „reißen“ – auch wenn diese sich festgeklebt hätten und dadurch möglicherweise verletzt würden.

Ein Braunkohle-Bagger bei der Arbeit
RWE hat Lüzerath gekauft, um die darunter liegende Braunkohle abzubauen. Credit: Pixabay / Pixabay

Auch veröffentlichte Google Trends meistgesuchte Schlagworte zu Lüzerath. Klimaaktivistinnen und Aktivisten hatten versucht, die Zerstörung des Dorfes zu verhindern. Letztlich hatte sich die der Energiekonzern RWE durchgesetzt. Er hatte Lüzerath gekauft, um die darunter liegende Braunkohle abzubaggern. Die Proteste dagegen hatten nicht nur Symbolcharakter. Denn fossile Energien wie Kohle, Erdgas und Öl machen rund 50 Prozent der weltweiten Emissionen durch Menschen aus.

Zudem wollten vor allem die Menschen in Bayern wissen: „Wie viel CO2 spart ein Tempolimit?“. Und mehr noch: „Was spricht gegen ein Tempolimit?“. Eine Auflistung der Hauptargumente für und gegen ein Tempolimit hat unter anderem das ZDF aufgestellt.

Maja-Lina Lauer arbeitet seit Oktober 2022 als Volontärin für IMTEST. Zuvor studierte sie Sozial- und Kulturwissenschaften in Fulda mit Schwerpunkt interkulturelle...